Vorwerk-Stiftung sorgt für sauberes Wasser in Afrika
bim. Tostedt. Die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung mit Sitz in Tostedt ist in der Region für die Unterstützung von Wissenschaft, Kultur und Jugendprojekten bekannt. Mit einer besonderen Form der Jugendförderung engagiert sich die Stiftung nun mit 80.000 Euro auf der afrikanischen Insel Pate Island an der Nordküste Kenias. In Nähe eines Mädchen-Internats wurde dort ein sogenannter Wasser-Kiosk gebaut, der jetzt im Beisein des Gouverneurs und Michael Thiel, kaufmännischer Leiter von Vorwerk, eröffnet wurde.
"Wir sind im vergangenen Herbst auf das Berliner Start-up 'Boreal Light' aufmerksam geworden", berichtet Torben Kleinfeldt vom Stiftungsvorstand. Das Unternehmen mit einer Tochterfirma in Afrika bringt sauberes Trinkwasser und Öko-Strom in die ärmsten Regionen der Erde und organisiert den Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen. In den sogenannten Wasser-Kiosken kann die Bevölkerung sauberes Trinkwasser zu einem Zehntel des sonst üblichen Preises von einem Dollar pro 25 Liter kaufen und erhält z.B. Zugang zu Internet und Bibliotheken. Mit dem Geld werden der Betrieb und die Ersatzteile des Wasser-Kiosks finanziert.
"Auch Hilfsorganisationen wie Oxfam und die UN haben solche Anlagen schon gesponsert", berichtet Torben Kleinfeldt. Genutzt werden vorhandene Brunnen oder Bohrlöcher, um Wasser zu fördern, das entsalzen und hygienisiert wird. Das mineralisierte Wasser findet Verwendung für die Bewässerung der Felder, das zu entsorgende, salzhaltige Wasser als Toilettenspülung. Mit den 80.000 Euro hat die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung die Wasseraufbereitungs- und die Beregnungsanlage finanziert.
Interessant: "Es gibt dort kein sauberes Trinkwasser, aber 95 Prozent des Zahlungsverkehrs laufen bereits übers Handy", berichtet Torben Kleinfeldt.
Irene Vorwerk fühlt sich dem Projekt in zweifacher Hinsicht verbunden: (Trink-)Wasserleitungen sind ein Teil der Erfolgsgeschichte des Rohrleitungsbauunternehmens Vorwerk. "Und mit meinem Mann Friedrich habe ich 15 Jahre lang jedes Jahr Weihnachten in Afrika verlebt", erzählt sie.
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