Was wird aus dem DRK-Kaufhaus "Fundus" in Tostedt?
bim. Tostedt. Wie geht es mit dem Tostedter DRK-Kaufhaus „Fundus - Kaufhaus für alle“ weiter? Das hat sich seit der Eröffnung im März 2013 zu einer wichtigen Anlaufstelle für günstige gebrauchte Bekleidung, Haushaltswaren und Spielzeug entwickelt. Aber der Mietvertrag des DRK für die Immobilie an der Ecke Bahnhof- und Triftstraße läuft zum 31. Juli aus. Ob dieser verlängert wird, ist nicht sicher. Deshalb steht auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des DRK am Freitag, 17. April, um 15 Uhr im Gemeindehaus der Johannes-Kirchengemeinde im Himmelsweg auch die Beratung über den Ankauf einer Immobilie.
Wie berichtet, hatte die Bünting-AG aus Leer im August 2013 beantragt, einen Combi-Markt an der Ecke Bahnhof- und Triftstraße auf dem Gelände zu errichten, auf dem sich auch das DRK-Kaufhaus befindet. Da es viele Proteste aus der Bevölkerung gab und sich der Baukörper außerdem von Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbauten Grundstücksfläche nicht ins Ortsbild einfügte, hatten Rat und Verwaltung die Markt-Ansiedlung im November 2013 abgelehnt.
Dagegen klagt das Unternehmen nach Informationen des Landkreises. Gleichzeitig laufe eine neue Bauvoranfrage.
Somit unternimmt die Bünting-AG nun erneut einen Vorstoß, in Tostedt doch noch Fuß zu fassen, und hat ein verändertes Konzept für einen Markt vorgelegt. Nachdem es zuvor um einen zusammenhängenden Markt gegangen war, hat die Bünting AG jetzt ein Fachmarktzentrum mit drei kleineren Einheiten im Sinn. Auf eine WOCHENBLATT-Anfrage wollte sich die Bünting-AG dazu allerdings nicht äußern.
„Der Baukörper wäre fast identisch gewesen, hätte sich ebenso wenig eingefügt und war nicht genehmigungsfähig“, so Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam. Der Verwaltungsausschuss hat daher das Einvernehmen versagt. „Das sieht der Landkreis Harburg nach meinem Kenntnisstand genauso“, so Dörsam.
Das Problem: „Ich bin immer noch vertraglich bis Ende Juni mit der Bünting-AG gebunden“, sagt der Grundstückseigentümer. Es gebe derzeit einen Kaufvorvertrag, der gültig wird, wenn das von der Bünting-AG geplante Objekt dort realisiert werden könnte. Ist dies nicht der Fall, wäre der Vorvertrag hinfällig und eine Fortführung des Mietvertrags mit dem DRK möglich.
Einen gültigen Bebauungsplan für den Bereich gibt es derzeit nicht. Die politischen Gremien haben aber bereits Bebauungskriterien abgesegnet, die Grundlage eines Vorentwurfs für den Bebauungsplan „Waldstraße/Bahnhofstraße“ sein sollen. Damit will die Gemeinde die Planungshoheit behalten. Um ein ungewolltes Bauvorhaben zu verhindern, könne zur Not auch eine Veränderungssperre erlassen werden, so Gemeindedirektor Peter Dörsam.
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