Nach Brand in Sprötze praktisch obdachlos
Wer gibt einer jungen Familie ein Zuhause?
(bim). In einem rund 40 Quadratmeter kleinen Zimmer hat sich die junge Familie eingerichtet, so gut es eben geht, gegenüber der Küchenzeile mit einer Matratze auf dem Boden und einer neben dem Sofa. Svenja (27) und Ala Jry (24) sowie ihre beiden Kinder (2 und 1) können nach dem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Sprötze nicht mehr in ihre Wohnung zurück und suchen händeringend eine dauerhafte Bleibe. Denn die kleine Einzimmerwohnung gehört Svenja Jrys Mutter, die wiederum selbst zu einer guten Freundin gezogen ist, um der jungen Familie Wohnraum zu bieten. Das ist allerdings keine langfristige Lösung. Und zu allem Überfluss hat Ala Jry in der für die Familie ohnehin schon nervenaufreibenden Zeit auch noch seinen Job verloren.
Brand im Keller eines
Mehrfamilienhauses
Wie berichtet, hatte es am 9. Dezember in einem Mehrfamilienhaus in Sprötze gebrannt. Das Feuer sei allerdings nicht bei Wartungsarbeiten ausgebrochen, sondern als die Heizungsbauer die Öltanks mit der Flex zersägt hätten, weil ausgerechnet im Winter die Anlage von Öl auf Gas umgestellt worden sei, berichtet Svenja Jry. Die Familie habe ihr Wohnzimmer direkt über dem Heizungskeller gehabt.
In ihre Wohnung können die Jrys nicht zurück, weil seit dem Brand alles toxisch sei. Ein weiteres Problem: Da sie und ihr Mann zu dem Zeitpunkt erst einmal geimpft gewesen seien, hätten sie auch nicht in eine Ferienwohnung (2G) oder ein Hotel (2G-Plus) ziehen können. "Unsere Zweitimpfung hatten wir am 21. Dezember", berichten Svenja und Ala Jry.
Wohnung
dringend gesucht
"Gut, dass wir meine Mama haben und sie gute Freunde hat", sagt die 27-Jährige dankbar, dass ihre Mutter kurzzeitig die Einzimmerwohnung zur Verfügung gestellt hat. Svenja und Ala Jry und ihre beiden Kinder suchen schnellstmöglich eine Wohnung mit mindestens drei großen oder vier Zimmern sowie einem Garten für die Spielgeräte der Kinder - am liebsten in Buchholz oder Neu Wulmstorf, Neugraben oder Neuwiedenthal. Zur Familie gehört noch ein kleiner Hund, Chihuahua "Mexx-Maddow" (7), der aufgrund der Enge vorübergehend auch bei einer Freundin der Mutter einquartiert wurde.
"Es wäre nicht schlimm, im siebten Stock zu wohnen, aber ein Garten wäre schön", sagt Svenja Jry. Ihre vorherige Wohnung habe auch nur 56 Quadratmeter, aber einen "riesigen Garten" gehabt.
• Wer der Familie helfen und eine Wohnung bieten kann, wendet sich bitte per E-Mail ans WOCHENBLATT: bianca.marquardt@kreiszeitung.net.
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