Wie kann der Dorfladen Kakenstorf wiederbelebt werden?

Viele Bürger wünschen sich, dass der Dorfladen in Kakenstorf wieder eröffnet
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bim. Kakenstorf. Was muss getan werden, damit der Dorfladen in Kakenstorf wieder eröffnet und Bestand hat? - Diese Frage bewegt zahlreiche Einwohner im Dorf und auch Berufstätige, die dort auf dem Weg zur Arbeit morgens bislang gerne ihre Brötchen kauften. Seit rund vier Monaten ist das Geschäft nun wieder geschlossen. Auch die Kakenstorfer Christopher Müller, Philipp Dönch und Jan-Peter Schrick mit ihren Familien vermissen das ortsnahe Angebot und haben die Initiative ergriffen, tragbare Konzepte zu erstellen. Sie suchen nun Betreiber, denn selbst übernehmen können die berufstätigen Familienväter diese Aufgabe nicht.
Ziel sei es, den Laden als Nahversorger und Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft, eventuell auch mit kulturellen Veranstaltungen wie Lesungen und Frühschoppen, zu etablieren, so Christopher Müller. Denkbar wäre zum Beispiel, den Laden über einen Verein zu führen oder über einen wirtschaftlichen Verein als „kleine Genossenschaft“.
Wie berichtet, hatten im Juli die fünften Inhaber die Schlüssel an Vermieterin Hildegard Knüppel zurückgegeben. Sie selbst hatte das Geschäft einst aufgebaut und von 1975 bis 1999 geführt.
Christopher Müller, Philipp Dönch und Jan-Peter Schrick hatten kürzlich zu einem Informationstag in den Dorfladen eingeladen, denkbare Konzepte vorgestellt, weitere Ideen gesammelt und eine Bedarfsanalyse vorgenommen. Das Interesse war mit rund 150 Teilnehmern beachtlich.
Rund die Hälfte der Teilnehmer füllten einen Fragebogen aus. Ergebnis: Es gibt ein breites Interesse an einem Dorfladen - für den Einkauf vor allem regionaler Frische- und Molkereiprodukte sowie Backwaren. Ebenfalls hoch ist der Bedarf für eine Paketdienststelle. Wünschenswert fanden manche Teilnehmer auch einkleines Café, eine E-Lade- und Car-Sharing-Station.
Größter Kostenpunkt eines jeden Unternehmens ist das Personal. Daher muss bei kleinen Dorfläden nach Alternativen gesucht werden. Mehrere Bürger können sich eine Mitarbeit im Dorfladen gut vorstellen. „16 Personen gaben an, insgesamt 138,5 Stunden pro Woche im Laden arbeiten zu wollen“, berichtet Christopher Müller. Außerdem gebe es eine hohe Bereitschaft, Mitglied eines Dorfladenvereins zu werden.
„Ich glaube fest daran, dass man hier sehr erfolgreich sein kann, wenn man etwas schafft, was über das Dorf hinaus wirkt und ohne in Konkurrenz zu den örtlichen Gastronomiebetrieben zu treten“, so Müller.
Auch von der Gemeinde ist eine Unterstützung denkbar. „Wir sind bereit, als Gemeinde unseren Beitrag zu leisten, damit die Infrastruktur mit einem Nahversorger gewährleistet ist“, sagt der stellvertretende Kakenstorfer Bürgermeister Reinhard Hinrichs. Es obliege allerdings dem künftigen Betreiber, einen entsprechenden Antrag zu stellen, zum Beispiel auf Bezuschussung der Miete, der dann im Ortsrat behandelt wird.
Wer Interesse hat, als Betreiber des Dorfladens aktiv zu werden, schreibt eine E-Mail an christopher@brandshof.de.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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