Kakenstorf
Wilde Müllkippe im Bombentrichter
Das ist wirklich eklig! Alte Getränkedosen, Flaschen, Biomüll, Farbeimer und vieles mehr liegen an einer Stelle in der "Klempnersiedlung" in Kakenstorf, ausgerechnet in dem sonst idyllischen Landschaftspark. Polizei, Gemeinde und Landkreis wissen Bescheid, aber offenbar fühlte sich bislang niemand für die Entsorgung des Ekel-Mülls zuständig.
Seit mindestens eineinhalb Jahren ist die Polizei informiert. Kakenstorfs Bürgermeister Heiko Knüppel erklärt auf WOCHENBLATT-Anfrage: "Die wilde Müllkippe ist bekannt und zuständigkeitshalber schon lange dem Landkreis Harburg gemeldet. Es besteht die Vermutung, dass sie schon viele Jahre besteht."
Auch das WOCHENBLATT fragte beim Landkreis nach. Zunächst wurde zugesichert, dass die Landschaftspflegegruppe der Abfallwirtschaft zum Beseitigen des Mülls rausfahre. Doch dann die Nachricht: "Das ist deutlich mehr Müll als gedacht", erklärte Kreissprecher Andres Wulfes. "Das ist kein klassischer wilder Müll. Es handelt sich wahrscheinlich um einen alten Bombentrichter, der schon vor Jahren mit Abfällen gefüllt wurde."
Die Stelle liege 200 Meter im Wald. Das Waldgrundstück sei öffentlich, wenn auch nur schwer zugänglich.
"Wir prüfen nun, ob und inwieweit der Eigentümer haftbar ist, oder ob die Öffentlichkeit haften muss", so Wulfes. Gemäß dem Kreislaufwirtschaftsgesetz könne eine solche Müllablagerung mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet werden - je nach Menge des Unrats und nach Umweltgefährlichkeit.
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