WOCHENBLATT-Serie "Macher der Region": Burkhard Allwardt engagiert sich für Klimaschutz und seine Heimatgemeinde
bim. Tostedt. Er liest Senioren im Altenheim vor, engagiert sich als fraktionsloses Ratsmitglied in seiner Heimatgemeinde Tostedt, setzt sich für den Einsatz regenerativer Energien ein und veröffentlicht monatlich in der Nordheide-Ausgabe des WOCHENBLATT den Veranstaltungskalender "To(p)stedt aktuell" für die Samtgemeinde Tostedt: Burkhard Allwardt (72) ist der buchstäbliche "Hansdampf in allen Gassen".
Von Haus aus ist Burkhard Allwardt Blumen- und Zierpflanzenbauer, studierte später Lebensmitteltechnologie und Oecotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften). "Dann wurde ich Gewerbelehrer und bildete hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen und Hauswirtschafterinnen in Hamburg und im Landkreis Harburg im Kochen, in Arbeitsorganisation und Ernährungslehre aus", erzählt Allwardt.
20 Jahre lang engagierte er sich für die SPD im Gemeinderat. Eigentlich wollte er bei der Kommunalwahl 2011 nicht wieder kandidieren, doch viele Bürger konnten sich ein Ortsparlament ohne ihn nicht vorstellen und drängten ihn zur Kandidatur. Daher trat Allwardt als Parteiloser an: "Ich bin politisch aktiv, um im Ort etwas zu bewirken und mit zu gestalten", sagt der 72-Jährige, dessen Schwerpunkte Umwelt, Bauen, Wohnen und Finanzen sind. Verkehrspolitisch ist er in Tostedt als Kreisverkehr-Verfechter bekannt.
Ein Herzensanliegen ist dem Gartenfreund auch die Veranstaltungsreihe "Tag der offenen Gartenpforte", die er in der Region mit weiteren Begeisterten am zweiten Juni-Wochenende organisiert und eine Broschüre in einer Auflage von 5.000 Exemplaren produziert. "In diesem Jahr haben 23 Gartenbesitzer mitgemacht, Tendenz steigend", freut sich Allwardt.
Mit der örtlichen "Agenda 21", deren Vorsitzender Burkhard Allwardt ist, entwickelt er zukunftsweisende Energieprojekte. "Wir waren mit die ersten im Landkreis, die Photovoltaikanlagen auf öffentliche Gebäude wie das Rathaus und Kindergärten gebracht haben. Und wir haben viele Menschen davon überzeugt, diese Anlagen auch auf Privathäusern zu installieren. So werden inzwischen 20 Prozent des Tostedter Stroms erzeugt", so der 72-Jährige.
Bei all dem Engagement bezeichnet Burkhard Allwardt die Broschüre "To(p)stedt aktuell" als sein "Lieblingskind". Vereine und Organisationen veröffentlichen darin ihre Termine. "Das mache ich seit zwölf Jahren jeden Monat alleine ehrenamtlich mit hohem Aufwand und steigender Qualität", strahlt er. "Auch dank der WOCHENBLATT-Unterstützung hat sich dieser Veranstaltungskalender etabliert", so Allwardt. Sein Anliegen ist es zu zeigen, wie interessant und vielfältig die Samtgemeinde für jede Altersgruppe und Nationalität ist. Für die Tostedter ist es ein vertrautes Bild, wenn Burkhard Allwardt mit seinem roten Elektroroller die "To(p)stedt aktuell"-Ausgaben selbst im Ort verteilt. "Die 2.000 Broschüren sind zum Monatsende immer vergriffen. Das ist ein Indikator für den Erfolg."
Allwardts Frau Cornelia, mit der er seit 38 Jahren glücklich verheiratet ist und mit der er drei erwachsene Kinder hat, sieht ihn nur selten. Sie ist aber mit im Boot, wenn er sein neuestes Projekt, den Wohn- und Kulturpark Töste, realisiert, in dem Menschen über 60 Jahre zentrumsnah leben werden. Neben dem geplanten Bau im historischen Ortskern gibt es eine 3.600 Quadratmeter große Grünfläche, auf der Kunstwerke örtlicher Künstler und landwirtschaftliche Geräte präsentiert werden sollen. Ein Projekt, das landkreisweit einmalig sein dürfte. Und auch dort darf für Burkhard Allwardt die alternative Energie-Erzeugung nicht fehlen: Das Gebäude soll ausgestattet werden mit einer Photovoltaikanlage für die Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung und Solarthermie.
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