Tostedt
Anwohner-Ärger über geplante Asylbewerberunterkunft
Die neue Flüchtlingsunterkunft Am Blocksberg in Tostedt (schräg hinter dem Gelände des Reitvereins) ist bei Anwohnern umstritten. Insbesondere auch deshalb, weil die Wiese, auf der die Anlage entsteht, sehr nass ist. Jetzt müssen dort nach Anwohner-Auskunft mindestens drei Wochen lang Pumpen laufen. "Wir als Bürger sollen Strom sparen, Straßenlampen werden nachts abgeschaltet und drei Wochen läuft diese Anlage 24 Stunden lang, um Wasser abzupumpen?", fragt eine empörte Anwohnerin. "Wäre es nicht sinnvoller, einen anderen Standort zu finden, wo es finanziell nicht so ausartet?"
Die Entwässerungspumpen auf der Baustelle sollten nach Aufkunft des Landkreises vom 25. April zeitnah abgestellt sein, da der Grundwasserstand inzwischen soweit abgesenkt worden sei, dass das Wasser nicht mehr nachdrücke und die Gründungen und das Verlegen von Leitungen zur Ver- und Entsorgung der Containeranlage beginnen könnten. Kreissprecherin Katja Bendig bezog sich bei der Beantwortung der WOCHENBLATT-Anfrage auf Aussagen der Baufirma vom 21. April. "Sicherheitshalber bleiben die Pumpen für die Zeit der Arbeiten noch vor Ort stehen, um im Zweifel kurzfristig reagieren zu können, wenn das Grundwasser doch wieder steigen sollte."
Wie mehrfach berichtet, sollen auf dem von der Johannes-Kirchengemeinde verpachteten Grundstück 58 geflüchtete Menschen in Containern eine Unterkunft finden. "Grundsätzlich ist es – wie auch schon bei der Informationsveranstaltung zu der neuen Unterkunft geschildert – so, dass die Kreisverwaltung über keine große Auswahl an kurzfristig bebaubaren Standorten für Containerunterkünfte verfügt, sodass man sich hieraus den geeignetsten Standort aussuchen könnte. Wir sind sehr froh, das betreffende Grundstück in Tostedt angeboten bekommen zu haben. Die dort notwendige Entwässerung bedeutet zwar einen gewissen Aufwand, an anderen Standorten haben wir es dafür teilweise mit anderen Problematiken zu tun", erklärt Bendig.
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