Landkreis Harburg
Büsenbachtal soll Naturschutzgebiet werden

Das Büsenbachtal soll besser geschützt werden | Foto: bim
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"Es tut nicht weh, einen Einleitungsbeschluss zu fassen", sagte Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg. Mit diesen Worten appellierte er an die Mitglieder des Kreisumweltausschusses, den Brunsberg in Buchholz-Sprötze, das Büsenbachtal in Handeloh-Wörme und die Wulmstorfer Heide sowie jeweils angrenzende Flächen als Naturschutzgebiete auszuweisen. Das wurde einhellig befürwortet. Der Landkreis wird dazu mit den betroffenen Kommunen Gespräche führen.

Wie berichtet, hatte Elisabeth Bischoff für die Gruppe Grüne/Linke beantragt, die naturschutzwürdigen Flächen des Brunsbergs und des Büsenbachtals als Naturschutzgebiete (NSG) auszuweisen und dabei auch angrenzende Flächen für die Aufnahme ins NSG zu überprüfen, um die schutzbedürftigen Biotope und Arten sowie das historische Landschaftsbild dauerhaft zu erhalten.

Die Gebiete stehen zum Teil bereits unter Landschafts- oder Naturschutz. Allerdings sind die bis zu 83 Jahre alten Verordnungstexte überholt und nicht alle schutzwürdigen Bereiche einbezogen.

• Für die Unterschutzstellung der Wulmstorfer Heide mit ihren Heidelandschaften und naturnahen Laubwäldern gebe es bereits einen Beschluss von 2006. Die Umsetzung habe sich aber u.a. wegen der Diskussionen um die von der EU geforderte Ausweisung von Flora-Fauna-Habitat-Gebieten und die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie verzögert, so Gumz.

• Das ca. 60 Hektar große Gebiet um den Brunsberg, das dem Landkreis Harburg gehört, wurde 1954 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier sollen die Sprötzer Heide eingebunden werden sowie eine Kompensationsfläche für Waldumwandlung.

• Bezogen auf das Büsenbachtal, das wie der Brunsberg Bestandteil des Heidschnuckenwegs ist, und dem enormen Besucherandrang komme man nicht umhin, das 1939 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Areal als Naturschutzgebiet auszuweisen, meinte Detlef Gumz. Das Büsenbachtal mit seinen attraktiven Heideflächen, der Schnuckenherde und den Feenteichen ist touristisch inzwischen übernutzt. Ein Teil der Fläche im Landschaftsschutzgebiet gehöre nicht dem Landkreis. Für eine Einbindung der Fläche wolle der Landkreis mit den Eigentümern sprechen. Auch deute es sich an, das Gebiet um ein Waldgebiet zu erweitern, berichtete Gumz. Handelohs Bürgermeister Uwe Blanck (Grüne) unterstrich die Notwendigkeit des strengeren Schutzes: "Tourismus ist für Handeloh wichtig. Aber ebenso wichtig ist es, die Natur zu erhalten", erklärte er. In zwei gemeindeeigenen Waldbereichen könnte ein Walderlebnispfad entstehen, "um die Besucherströme auseinanderzuziehen."

Nach dem einstimmigen Votum des Ausschusses wies Detlef Gumz darauf hin, dass die Umwandlung eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen werde.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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