Combi-Markt-Ansiedlung in Tostedt vorgestellt

Matthias Adler (li.) von der Bünting-Gruppe sieht trotz zahlreicher Verbrauchermärkte Potenzial in Tostedt
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bim. Tostedt. Keinen leichten Stand hatten die Vertreter der Bünting-Unternehmensgruppe, die im jüngsten Tostedter Planungsausschuss das Konzept eines Combi-Marktes für Tostedt vorstellten. Die Ausschussmitglieder stehen dem Vorhaben skeptisch, wenn nicht ablehnend gegenüber. Und auch die mehr als 50 Zuhörer, darunter etliche Rewe-Mitarbeiter, machten ihrem Unmut über die Ansiedlung eines Marktes an der Ecke Bahnhof- und Triftstraße in der Ortsmitte Luft. Bevor weiter politisch beraten wird, sollen die Bürger nach den Herbstferien im Oktober über die Pläne informiert werden.
Wie berichtet, möchte die Bünting-AG aus Leer an der Ecke Bahnhof- und Triftstraße auf einer Grundfläche von ca. 7.450 Quadratmetern einen Combi-Markt mit rund 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und zwei separaten Shops mit je 100 Quadratmetern bauen. Um das Vorhaben zu ermöglichen, das sich laut Baurecht nach Art und Umfang in die Umgebung einfügen müsste, müsste die Gemeinde einen Teil-Bebauungsplan aufstellen.
In dem "preiswerten Verbrauchermarkt mit hoher Qualität" und Produkten aus der Region für die Region, so Kai Müller von der Expansionsabteilung der Bünting-AG, sollen 27.000 Artikel, davon nicht mal zehn Prozent Non-Food-Artikel, angeboten werden. 50 bis 60 neue Arbeitsplätze, davon zwei Drittel in Vollzeit, sollen entstehen.
Architekt Matthias Knopf stellte zwei Varianten der Realisierung des Marktes - straßenbegleitend oder von der Straße zurückgesetzt - vor. Die 100 bis 115 Pkw-Stellplätze sollten möglichst in Nähe des Eingangs entstehen, die Zufahrt von der Bahnhofstraße erfolgen. Die Fassade solle in Verblendmauerwerk sowie zum Teil in Metall und Holzdekor-Optik gestaltet werden. Der "lange Jammer", der von der Triftstraße sichtbare, 60 Meter lange Baukörper, würde optisch durch die verblendeten Notausgänge gestaltet.
Wolfgang Zahn (CDU) wollte wissen, weshalb die Bünting-AG in Tostedt ansiedeln wolle. Matthias Adler vom Expansionsbüro erklärte, dass das Unternehmen in Tostedt Potenzial für einen weiteren Markt sieht.
Mit den Worten "Der Markt passt nicht ins Ortsbild" erteilte Traute Hanfeld (FDP) dem Vorhaben eine klare Absage.
Während der Ausschuss eine Entscheidung zum Combi-Markt vertagte, wurde der Bebauungsplanänderung für eine Erweiterung des Kaufhauses Bade zwischen Bahnhof- und Poststraße zugestimmt. Im rückwärtigen Bereich soll auf 30 mal 30 Metern ein Anbau mit 730 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Auf der bisherigen Fläche hat das Einkaufscenter seine Möglichkeiten erschöpft. "Die Molkereiprodukte-Abteilung soll erweitert, die Obst- und Gemüseabteilung verbessert und mit mehr regionalen Anbietern aufgewertet werden", so Geschäftsführerin Alice Kurze. Die Tiefgarage soll vergrößert und das neu geschaffene Obergeschoss als zusätzliche Parkpalette genutzt werden.
Alice Kurze soll sich nun Gedanken machen, wo Ersatzpflanzungen für die Eichen vorgenommen werden, die für den Anbau gefällt werden müssen.

Matthias Adler (li.) von der Bünting-Gruppe sieht trotz zahlreicher Verbrauchermärkte Potenzial in Tostedt
Familie Kurze (vordere Reihe) und Architekt Heiner Hoops (re.) stellten die Erweiterungspläne fürs Kaufhaus Bade vor
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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