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Europäische Union
Deutschland macht die zweitmeisten Tierversuche

Dieses Bild eines sterbenden Beagle unterstreicht die Grausamkeit von Tierversuchen | Foto: Soko Tierschutz / Cruelty Free International
  • Dieses Bild eines sterbenden Beagle unterstreicht die Grausamkeit von Tierversuchen
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Deutschland ist trauriger EU-„Vize-Meister“ bei Tierversuchen, denn mit Blick auf den "Tierverbrauch" liegt Deutschland hinter Frankreich auf Platz zwei – das zeigen laut dem Deutschen Tierschutzbund die aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2022 aus der Europäischen Union (EU). Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine Strategie zum schrittweisen Ausstieg aus Tierversuchen sowie mehr Fördergelder für die tierversuchsfreie Forschung und kritisiert Deutschland dafür, noch nicht genug zu tun. In der Bundesrepublik wurden demnach 1,73 Millionen Tiere verwendet.

„Obwohl die Zahl der Versuchstiere in der EU 2022 erstmals gesunken ist, unternimmt Deutschland noch immer zu wenig, um Tierversuche durch leidfreie Methoden zu ersetzen“, kritisiert Leah Haut, Fachreferentin für tierversuchsfreie Wissenschaft beim Deutschen Tierschutzbund. „Die Statistik attestiert unserem Land einen bitteren zweiten Platz.“ Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Bundesregierung daher auf, die Strategie zur Reduktion von Tierversuchen vorzulegen, die sie im Koalitionsvertrag versprochen hatte. EU-weit bräuchte es aus Sicht der Tierschützer ebenso dringend eine Strategie zum schrittweisen Ausstieg aus Tierversuchen. Tierversuchsfreie Forschungsmethoden, die ohne Tierleid auskommen, müssten zudem stärker finanziell gefördert werden.

EU und Norwegen „verbrauchten“ 9.340.729 Tiere in 2022

In der gesamten EU sowie Norwegen wurden 2022 insgesamt 8.477.845 Tiere zu Versuchszwecken verwendet. Hinzu kommen 862.884 Tiere, die zur Herstellung oder Erhaltung genetisch veränderter Linien eingesetzt wurden. Die Gesamtzahl beträgt somit 9.340.729 Tiere – das sind weniger als im Vorjahr 2021, jedoch mehr als 2020.
„Ob der Rückgang ein erster Hoffnungsschimmer ist und der Trend sich fortsetzt oder ob es sich um einen Corona-bedingten Einbruch handelt, ist noch schwer einzuschätzen“, sagt Haut. In den Zahlen nicht eingerechnet sind grundsätzlich jene Tiere, die Labore als „Überschuss“ entsorgen oder die zur Entnahme von Organen und Geweben zu wissenschaftlichen Zwecken getötet werden.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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