Diskussion um Baum-Erhalt in Tostedt

Um den Erhalt der Bäume und des Kopfsteinpflasters am Dohrener Weg wurde diskutiert
  • Um den Erhalt der Bäume und des Kopfsteinpflasters am Dohrener Weg wurde diskutiert
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Planungsausschuss befasste sich mit Pappeln und Eschen am Dohrener Weg

bim. Tostedt. Wenn es um den Erhalt oder das Fällen von Bäumen geht, schlagen die Emotionen in Tostedt hoch. Zumindest ein angeregtes Hin und Her gab es in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses der Gemeinde bei der Frage, ob die Bäume und das Kopfsteinpflaster am Dohrener Weg erhalten werden sollen oder nicht. Fünf Ausschussmitglieder stimmten für den Erhalt, vier dagegen.
Bei den Bäumen handelt es sich um sieben Pappeln, acht Eschen und eine Kastanie. Pappeln werden laut Verwaltung nicht mehr neu angepflanzt und auch keine Eschen, weil sie durch das sogenannte Eschensterben bedroht seien. Der Erhalt der Bäume werde in den kommenden Jahren zu einigem Unterhaltungsaufwand führen, wenn abgängige Bäume durch neue Baumarten ersetzt werden müssten.
"Die Pappel passt da nicht hin, sie braucht mehr Feuchtigkeit. Nur ein bis fünf Prozent der Eschen werden nicht von Pilz befallen. Und Kastanien sind von der Miniermotte betroffen", meinte Karin Plate (CDU). "Wir sollten dort Bäume pflanzen, die sich den Gegebenheiten und dem Klimawandel anpassen, eine schöne Allee mit Obstbäumen oder Grünstreifen mit Beeren", sagte sie. Henry Holst, im Ausschuss beratendes Mitglied für den Arbeitskreis Naturschutz, sah das anders. "Wir sollten überlegen, ob wir hier tabula rasa machen. Auch der vorhandene Gehölzstreifen hat eine ökologische Funktion. Man sollte jetzt schon beginnen mit der Unterpflanzung neuer Bäume, die dann ein gewisses Alter erreicht haben, wenn die vorhandenen Bäume abgängig sind." Gerhard Netzel (SPD), der auch Förster ist, ergriff ebenfalls Partei für die Pappeln. Viele dieser Bäume seien um 1950 gepflanzt worden. "Die Bäume sind eigentlich noch recht gesund. Sie haben schon eine gewisse Größe erreicht und prägen das Landschaftsbild."
Bleiben Bäume und Pflaster erhalten, müsste die Straße um fünf Meter verschoben und die Straßenverkehrsfläche vergrößert werden, wodurch zirka 475 Quadratmeter der angrenzenden Wohnbaufläche und der Grünfläche des dritten Bauabschnitts der Gartenstadt Heidloh verloren gingen.
• Der Rat befasst sich mit dem Thema am Dienstag, 25. September, um 19 Uhr in der Grundschule Poststraße.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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