Einführung der Biotonne und Erweiterung der Müllumschlaganlage Nenndorf

Der Kreisel wird durch den Anlieferungsverkehr der Müllumschlaganlage in Nenndorf blockiert | Foto: as
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bim. Holvede. Im April 2019 bekommen die Bürger des Landkreises Harburg zusätzlich zu Restmüll- und Papiertonne auch eine Biotonne (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Im Kreisumweltausschuss ging es nun um die Voraussetzungen, die Grundstückseigentümer erfüllen müssen, um sich vom Benutzungszwang für die braune Tonne befreien zu lassen.
In der Biotonne werden künftig die organischen Abfälle entsorgt, zum Beispiel tierische und pflanzliche Speisereste, die bisher in die graue Tonne kommen, jedoch keine Fäkalien und Katzenstreu.
Von der Biotonne befreien lassen kann sich, wer sämtliche organischen Abfälle auf dem eigenen Grundstück ordnungsgemäß und schadlos kompostiert oder verwertet. Voraussetzung ist, dass der Kompost regelmäßig umgesetzt und der Feuchtigkeitsgehalt kontrolliert wird, damit unangenehme Gerüche vermieden werden. Um Nagetiere fernzuhalten, empfiehlt die Kreisverwaltung einen geschlossenen Thermokomposter.
Der fertige Kompost muss auf dem Grundstück verwendet werden, für das eine Befreiung beantragt wurde. Außerdem muss pro Grundstücksbewohner eine gärtnerisch genutzte Fläche von mindestens 25 Quadratmetern zur Verfügung stehen.
Die rechtlichen Grundlagen sollen mit der Anpassung der Abfallentsorgungssatzung im November beschlossen werden.
Ein entsprechendes Antragsformular soll allen Grundstückseigentümern im März 2018 samt Informationsschreiben und Bestellformular für Bio- und Restmülltonnen zugesandt werden. Die Grundstücksbesitzer haben dann auch u.a. die Möglichkeit, das Volumen der Restmülltonne zu reduzieren oder eine größere Biotonne zu beantragen. Wer weder Befreiungs- noch Änderungsantrag inerhalb einer noch zu benennenden Frist stellt, erhält automatisch eine 60 Liter-Biotonne für 16,62 Euro pro Jahr. Die Abholung erfolgt 14-tägig.
Den Bedingungen stimmte der Ausschuss zu. Der Kreistag wird am 26. September darüber beschließen.
• Weiteres Thema war die Müllumschlaganlage (MUA) Nenndorf. Regelmäßig, vor allem samstags, kommt es aus Richtung Dibbersen nach Nenndorf zu Verkehrsstaus, weil so viele Gartenbesitzer ihre Grünabfälle dort anliefern (das WOCHENBLATT berichtete). Deshalb plant der Kreis, auf der gegenüberliegenden Seite der MUA eine 1.200 Quadratmeter große Annahme für Grünabfall-Kleinmengen zu schaffen. Dort sollen die Kunden ihren Grünabfall einfach auf der Fläche abkippen können, ohne zuvor zum Container hochklettern zu müssen, was zu einer schnelleren Abfertigung führt. Um Verkehrsstaus im Bereich des Kreisverkehrs auf der Bremer Straße zu vermeiden, müssen die Nutzer der neuen Annahmestelle durch das Gewerbegebiet fahren. Damit Kunden aus Richtung Kreisverkehr nicht links auf den neuen Platz abbiegen können, wird die Einfahrt zur Annahmestelle verengt und die Zufahrt entsprechend beschildert.
Die Baukosten betragen insgesamt rund 300.000 Euro. Außerdem muss für rund 80.000 Euro ein Radlader angeschafft und für das Zusammenschieben der Grünabfälle und die Annahmekontrolle ein weiterer Mitarbeiter eingestellt werden. Der Ausschuss empfahl mehrheitlich, dass die Verwaltung die für die Baumaßnmahme erforderlichen Schritte durchführt.
Elisabeth Bischoff (Grüne) beantragte, bis zur Einführung der Biotonne den zusätzlichen Mitarbeiter so einzusetzen, dass die Öffnungszeiten der MUA zweimal pro Woche verlängert werden und so lange mit der Vergrößerung der MUA zu warten. Dafür erhielt sie jedoch keine Mehrheit.

Der Kreisel wird durch den Anlieferungsverkehr der Müllumschlaganlage in Nenndorf blockiert | Foto: as
Hätte lieber längere Öffnungszeiten der Müllumschlaganlage an zwei Tagen in der Woche gesehen, Elsabeth Bischoff (Grüne)
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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