Nadja Weippert zur Jahresbilanz der Einsatzkräfte

Einsatzzahlen steigen weiter

Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat die Jahresbilanz 2023 im Bereich Katastrophenschutz, Feuerwehren und Rettungsdienste kürzlich vorgestellt. Erfreulich ist laut der Landtagsabgeordneten Nadja Weippert (GRÜNE) aus dem Landkreis Harburg vor allem, dass die Anzahl der Feuerwehrmitglieder um 1.262 gestiegen ist. „Um jederzeit adäquat Hilfe leisten zu können, sind schlagkräftige Einsatzkräfte unerlässlich. Besonders freut mich, dass sich gerade die Kinder- und Jugendfeuerwehren extrem positiv entwickeln und immer mehr Frauen und Mädchen Teil der niedersächsischen Feuerwehren werden“, so Weippert. „Dies ist insbesondere des großartigen Engagements der Betreuerinnen und Betreuer vor Ort zu verdanken.“

Retter im öfter gefordert

Leider ist gleichzeitig ein Anstieg der Einsatzzahlen zu verzeichnen. Gerade die immer häufiger aufkommenden Unwetter-, Starkregen- und Hitzeereignisse fordern die Retter landesweit immer häufiger. „Landesweite Lagen, wie das Winterhochwasser 2023 und auch extreme lokale Einsatzlagen wie die Starkregenfälle in Buchholz im Mai oder Tostedt im Juni mit mehreren Dutzend Einsatzstellen fordern die Einsatzkräfte immer öfter“, so die kommunalpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Landtagsfraktion Weippert. „Nur durch das hohe organisationsübergreifende Engagement der vielen tausend Ehrenamtlichen in Niedersachsen ist die schnelle und professionelle Hilfe überhaupt möglich.“

Im Bereich des Rettungsdienstes kann gerade die Einführung der Telenotfallmedizin einen wichtigen Beitrag zur noch besseren Versorgung der Bevölkerung führen.

Gewalt gegen Einsatzkräfte ein Problem

Erstmals spielt beim Lagebild auch die Gewalt gegen Einsatzkräfte eine Rolle. „Gewalt gegen die, die Unfallopfern oder erkrankten Menschen zur Hilfe kommen - das ist schäbig, dafür kann es keine Rechtfertigung geben. Denn helfende Hände schlägt man nicht!“, sagt Nadja Weippert, Sprecherin für Rettungsdienste und Kommunalpolitik der grünen Landtagsfraktion.

Alle Einsatzkräfte, sowohl haupt- als auch ehrenamtliche, verdienten Dank und Respekt. Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte waren bis vor ein paar Jahren nahezu unvorstellbar. Dass die Behörden nun erstmals ein eigenes Lagebild zu Gewaltdelikten gegen Einsatzkräfte präsentieren müssen, mache sie traurig und bestürzt. „Gewalt ist grundsätzlich inakzeptabel und darf nicht toleriert werden. Solche Taten müssen immer schnellstmöglich und mit aller Härte verfolgt werden. Den Einsatzkräften sind wir nicht nur schuldig, ihren Schutz zu verstärken, sondern auch die intensive Nachbearbeitung schwieriger Einsätze sowie die psychosozialen und rechtlichen Beratungsmöglichkeiten auszuweiten“, so Weippert. Es brauche wieder eine Kultur des Respekts und der Würdigung von Rettungs- und Einsatzkräften.