Gesundheitswesen
Erst wurde geklatscht, jetzt sollen Gehälter gekürzt werden

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Unter dem Titel "Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch" ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten des Gesundheitswesens für kommenden Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. März, zum Streik auf.

Damit ihre Leistung anerkannt und die finanziellen Belastungen aufgrund der Preissteigerungen abgefedert werden, fordern die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine kräftige Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat sowie für Nachwuchskräfte 200 Euro. Wegen der Preissteigerungen seien vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit mittlerem oder niedrigem Einkommen belastet.

Die Arbeitgeberseite habe in einer zweiten Verhandlungsrunde nur Einmalzahlungen angeboten. Dauerhaft sollen die Entgelte in zwei Schritten um fünf Prozent steigen für eine Laufzeit von 27 Monaten. Das empfinden die Beschäftigten als Frechheit.

Die größte Provokation sehen aber die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Sie haben in der Corona-Pandemie bis zur körperlichen und seelischen Belastungsgrenze alles gegeben. Ausgerechnet deren Arbeitgeber würden nun die Möglichkeit einfordern, die Gehälter in Kliniken und Pflegeeinrichtungen kürzen zu können. Sie wollten alte Tarifverträge wieder in Kraft setzen, mit denen eine Kürzung von bis zu sechs Prozent in Krankenhäusern und bis zu fünf Prozent in der Altenpflege möglich wäre.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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