Fahrbahn des Flidderberg in Handeloh wird erneuert
bim. Handeloh. Der Flidderberg in Handeloh-Höckel soll bald saniert werden. Das hat der Rat der Gemeinde Handeloh jüngst beschlossen. "Es besteht immer wieder das Erfordernis, die Fahrbahn auszubessern. Insbesondere im oberen, steileren Bereich ist die Fahrbahn stark beansprucht", nennt Bürgermeister Heinrich Richter die Gründe für die Entscheidung. Die Einwohner waren zuvor über das Vorhaben informiert worden.
Auf der 1,4 Kilometer langen Straße gibt es ein starkes Gefälle von 48 Höhenmetern. Auf der Fahrbahn bilden sich regelmäßig Risse und Schlaglöcher. In den vergangenen Jahren habe es immer mal wieder Beschwerden von Anwohnern über den Straßenzustand gegeben. Da die Gemeinde für den verkehrssicheren Zustand der Straße verantwortlich ist, stand die Frage im Raum, ob teil- oder komplett saniert wird, so Richter. Nach Aussagen des eingeschalteten Ingenieurbüros Feuerbach wäre beides etwa gleich teuer.
"Natürlich ist es schwierig, verschiedene Ziele zu vereinbaren", sagt Anne Renken, Handelohs stellvertretende Bürgermeisterin. Denn einige Anwohner würden sich eine Verkehrsberuhigung auf der 30 km/h-Strecke wünschen. "Je besser eine Straße ausgebaut ist, desto mehr lädt es zum schnellen Fahren ein", weiß sie. Die Mehrheit der Anlieger sei jedoch für einen Ausbau. So habe sich der Rat für die nachhaltigste Maßnahme, also eine Komplettsanierung ausgesprochen. Zur Verkehrsberuhigung würde ohnehin die Rechts-vor-Links-Regelung der Seitenwege beitragen.
Die Fahrbahn soll nun aufgefräst werden und eine neue Asphaltschicht bekommen. Die Grundstücks- und Seitenwegezufahrten werden angeglichen. Der Seitenraum in Richtung des Waldes soll mit einer ein Meter breiten Spur Öko-Pflaster, vergleichbar mit Rasengittersteinen, befestigt werden, damit das Oberflächenwasser in die mit Pollern geschützten Versickerungsmulden daneben abfließen kann. "Das Versickern des Wassers ist vor allem an den abschüssigen Abschnitten wichtig. Bei Starkregen gibt es starke Ausspülungen neben der Straße", erläutert Heinrich Richter. Die geregelte Entwässerung sorge gleichzeitig dafür, dass die Seitenränder nicht so stark wie bisher abgefahren werden, fügt Anne Renken hinzu.
Die Fahrbahnbreite soll vier Meter betragen. An sechs Stellen sollen Ausweichbuchten für den Begegnungsverkehr und größere Fahrzeuge geschaffen werden.
Geschätzte Kosten für die Maßnahme: rund 300.000 Euro. Besonderheit am Flidderberg: Für den oberen Teil der Straße gibt es eine Wegegemeinschaft, die einen Zuschuss für ihren Bereich leisten wolle, so Anne Renken.
"Mit dem Landkreis werden wir noch klären, ob es Sinn macht, außerhalb des Straßenbereichs ein Leerrohr für den Breitband-Ausbau zu verlegen", kündigt Heinrich Richter an.
Als nächstes will die Gemeinde eine qualifizierte Ausschreibung - entweder über ein Planungsbüro oder über die Samtgemeinde - in Auftrag geben. Im Herbst oder nach der Frostperiode im nächsten Frühjahr könnten die Bauarbeiten losgehen. Diese würden zirka vier Wochen dauern. In dieser Zeit sei mit Behinderungen zu rechnen. Die Anwohner würden sicherlich auch mal woanders parken oder kleinere Umwege über Parallelwege auf sich nehmen müssen. "Sie sind aber nicht komplett abgeschnitten", so der Bürgermeister.
Weitere Straßenbaumaßnahmen in Handeloh
Was weitere Straßenbaumaßnahmen angeht, sei die Sanierung des Brombeer- und Kiefernwegs sowie Teile des Wegs Zum Moor in Wörme vergeben. Auch seien Mittel für Maßnahmen im Voßwinkel bereitgestellt, die eventuell noch in diesem Jahr erfolgen sollen. Der Höckeler Weg sei - zumindest im bewohnten Bereich - von der Deutschen Bahn nach der Ertüchtigung der Heidebahn wieder gut hergerichtet worden. Zu Beschwerden beim WOCHENBLATT über den Weg "Am Hemberg" erklärt Heinrich Richter: "Die Anwohner sagen, wir sollen den Weg bloß so belassen."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.