Niedersachsen
Friseure sollen Corona-Hilfen nun doch zurückzahlen
Friseurmeisterin Katharina Kalinowsky, Bezirksobfrau der Innungen Lüneburg,Celle, Uelzen und Braunschweig aus Tostedt, ist empört: "Wir als Friseurinnung und ich als Obermeisterin kämpfen gerade einen großen Kampf für all unsere Betriebe und die Friseure Niedersachsens. Wir sollen unsere 'nichtrückzahlbaren' Corona-Hilfen jetzt doch zurückzahlen und müssen dem Land Niedersachsen auch noch hohe Zinsen zahlen."
Berechnungsgrundlage
weiter offen
Für viele Betriebe im Friseurhandwerk im gesamten Bundesgebiet ist dies existenziell. Im Friseurhandwerk sei die Rückzahlung ein harter, schwerer Brocken. Die Frage nach der Überprüfung der Berechnungsgrundlage sei weiterhin offen. Zudem existierten unterschiedliche Abrechnungsmodalitäten der Corona-Soforthilfe.
Rückzahlung soll auch
noch verzinst werden
Enttäuscht zeigt sich das niedersächsische Friseurhandwerk besonders von der aufkommenden Verzinsung bei der Rückzahlung sowie fassungslos über unterschiedliche Abrechnungsmodalitäten und fehlende politische Unterstützung. Landesinnungsmeisterin Manuela Härtelt-Dören fragt: „Wieso muss ein Betrieb in Niedersachsen die Corona-Soforthilfe zurückbezahlen und in Hessen nicht? Warum gibt es kein Niedersachsenmodell ähnlich wie in Bayern? Diese Ungleichbehandlung der Betriebe versteht doch keiner! Jetzt wird auch noch versucht auf dem Rücken der angeschlagenen Betriebe ein finanzielles Kapital zu schlagen. Neben einer Verzinsung bei einer Teilratenzahlung nun auch noch Verzugszinsen in Höhe von fünf Prozent zu erheben, ist einfach eine Katastrophe und alles nicht mehr vermittelbar."
Ohnehin hart getroffene
Branche wird verdrängt
Der Landesinnungsverband des niedersächsischen Friseurhandwerks fordert dringend kurzfristige Lösungsgespräche zur Rückzahlung der Corona-Soforthilfe in Niedersachsen. Ansonsten werde eine hart getroffene Branche immer weiter verdrängt. „Uns steht das Wasser bis zum Hals und teilweise schon darüber. Wir brauchen endlich schnelle sowie umfassende Unterstützung und Informationen von der Politik“, fasst die Landesinnungsmeisterin zusammen.
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