Kleinere Grundschulen sollen geschlossen werden
(bim). Der Landesrechnungshof empfiehlt, kleinere Grundschulen zu schließen. Das ist das Ergebnis der überörtlichen Kommunalprüfung in acht niedersächsischen Kommunen zum Thema "Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Bestand von Grundschulen". Davon betroffen wären auch Schulen im Landkreis Harburg. Die Tosteder Verwaltung erteilt diesem Ansinnen nun eine klare Absage.
Der Landesrechnungshof fordert von der Samtgemeinde Tostedt, die Grundschule Otter zu schließen und die Schüler dann auf die Grundschulen Handeloh und Wistedt zu verteilen. Die jährliche Ersparnis würde 115.000 Euro betragen. "Jedoch sind dabei weder der kostenintensive Busverkehr oder in welcher Form das leer stehende Gebäude fortan genutzt werden sollte berücksichtigt. Ebenso wenig die Folgen der Inklusion - der Einbeziehung von Schülern mit Lernbehinderungen oder körperlichen Behinderungen - oder die Einführung der Ganztagsschule mit dann zusätzlichem Raumbedarf", so Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Bostelmann.
Weitere Einsparmöglichkeiten sieht der Landesrechnungshof in der Schließung der Außenstelle Dieckhofstraße (jährlich 20.000 Euro) und der Kündigung der Vereinbarung über die Beschulung der Kinder aus Kakenstorf und Bötersheim in der Grundschule Trelde (jährlich 30.000 Euro). All diese Schüler könnten in den Grundschulen Poststraße oder Todtglüsingen untergebracht werden.
Die Samtgemeinde Tostedt legt großen Wert auf eine familienfreundliche Ausrichtung und wohnortnahe Beschulung. Eine große Investition in die Zukunft der Kinder seien kleine Grundschulklassen. Dem entgegen stünden die Planungen des Landesrechnungshofes, bis zu 26 Kinder in einer Klasse zu unterrichten.
"Der Zuzug von Familien in die Samtgemeinde Tostedt, etwa in die Neubaugebiete von Otter, hält weiter unvermindert an aufgrund der familienfreundlichen Bedingungen. Von daher wird die Samtgemeindeverwaltung in absehbarer Zeit dem Rat weder empfehlen, die Grundschule Otter noch die Außenstelle Dieckhofstraße zu schließen oder die Beschulung von Kindern in der Grundschule Trelde in Frage zu stellen", so Bostelmann.
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