In Tostedt
Kosten für Sanierung der Grundschule Dieckhofstraße explodieren
bim. Tostedt. Der Schulausschuss der Samtgemeinde Tostedt tagt am Donnerstag, 11. Februar, ab 18 Uhr in einer Videokonferenz. Der Link ist zu finden unter www.tostedt.de (> Sitzungskalender). Auf Antrag der Gruppe CDU/WGW geht es dann u.a. um das Erstellen einer Schulentwicklungsplanung für die Grundschulen, auch im Hinblick auf die Erweiterung und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Grundschule Dieckhofstraße, deren Kosten explodiert sind.
"Seit 2009 besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Erstellung eines Schulentwicklungsplanes mehr. Dennoch zeigen die Diskussion um die Sanierung der Grundschule in der Dieckhofstraße sowie die Beratung vorhergehender Schulbaumaßnahmen, dass Bedarfe, z.B. Ganztagsschule, und Schülerzahlen einer stetigen Veränderung unterliegen", erläutert CDU-Fraktionsvorsitzender Rolf Aldag. Da insbesondere in Tostedt und in fast allen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde neuer Wohnraum geschaffen wird und damit auch junge Familien herziehen, müsse das potentiell erforderliche Schulangebot systematisch erfasst werden, um das Angebot zu steuern und einen Überblick zu erhalten über die Entwicklungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten sowie die Investitionsbedarfe.
Wie berichtet, ist der Brandschutz in der Grundschule Dieckhofstraße nicht ausreichend. Außerdem wird aufgrund voraussichtlich steigender Schülerzahlen mehr Platz benötigt. Die Planungen für die energetische Sanierung, die Ertüchtigung des Brandschutzes und den Ausbau des Dachgeschosses wurden nun präzisiert und führen zu erheblichen Kostensteigerungen. Entgegen erster Kostenschätzungen von 1,6 Millionen Euro im vergangenen Juli (abzüglich der KIP-II-Fördermittel sowie einer Zuweisung und eines Darlehens der Kreisschulbaukasse in Höhe von jeweils 260.000 Euro) wird nun von Kosten von 3,37 Millionen Euro ausgegangen. Darin ist bereits eine zehnprozentige Lohn- und Preissteigerung enthalten. Ein Haupt-Kostentreiber: der Ausbau des Dachgeschosses. Dort sollten u.a. Fach- und Gruppenräume sowie ein Raum für Schulsozialarbeit entstehen. Wie sich herausgestellt hat, ist das Dachtragwerk einschließlich der Deckenbalken jedoch nicht für eine Erhöhung der Last durch eine Nutzung des Dachgeschosses für schulische Zwecke ausgelegt. Statt mit 168.000 Euro würde die Maßnahme mit mindestens 877.360 Euro (ohne anteilige Planungskosten) zu Buche schlagen, was in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zur Fläche von 144 Quadratmetern steht.
Eventuell werden die weiteren Planungen nun zurückgestellt, bis ein Schulentwicklungsplan vorliegt.
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