Niedersächsischer Landtag unterstützt Bewerbung
Olympia 2040 im Landkreis Harburg?
In seiner Septembersitzung hat der niedersächsische Landtag beschlossen, eine Unterstützung einer möglichen deutsche Bewerbung für olympische und paralympische Spiele zu prüfen und zu begleiten.
Die beeindruckenden Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 in Paris haben nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland, Europa und weltweit für Euphorie und Begeisterung gesorgt. Neben Olympia haben auch die Leichtathletik-EM in Rom und die Fußball-EM der Herren in Deutschland für einen Sommer des Sports gesorgt. Gleichzeitig wurde klar: Keine Stunde im Leben, die man mit Sport verbringt, ist verloren, denn Sport bringt Menschen zusammen, und zwar über alle Altersgrenzen, Nationalitäten oder Sprachbarrieren hinweg.
Sport verkörpert Gemeinschaft und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten
„Gemeinsame Werte wie Verlässlichkeit, Fairplay, Teamgeist, Freundschaft und gegenseitiger Respekt sind gerade in der heutigen Zeit ein unschätzbarer Beitrag für den Zusammenhalt unserer vielfältigen Gesellschaft“, so Grünen-Landtagsabgeordnete Nadja Weippert.
All das wurde insbesondere beim großartigen Fest des internationalen Sports in Paris erlebt und vor allem gespürt. Die Presseberichterstattungen während der Wettkämpfe und Veranstaltungen wurden weltweit von emotionalen Bildern friedlich rund um den Eiffelturm feiernder Menschen, aber auch von dem Nachhaltigkeitskonzept dieser Olympischen Spiele 2024 dominiert. „Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationen haben in einer Zeit der weltweiten multiplen Krisen und Verunsicherung buchstäblich verkörpert, worauf es nicht nur im Sport, sondern im Leben ankommt: auf Gemeinschaft und Zusammenhalt, auf Verständnis und Toleranz sowie auf Freude und Zuversicht“, zeigt sich die sportpolitische
Sprecherin der Landtagsfraktion Weippert immer noch beeindruckt.
Zum 50. Jahrestag der Einheit Olympische Sommerspiele nach Deutschland
Die Bundesregierung und der Deutsche Olympische Sportbund haben diese positive Stimmung unmittelbar aufgegriffen und durch die Ankündigung einer deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele im Jahr 2040, in dem sich die Deutsche Einheit zum 50. Mal jährt, ein starkes, weltoffenes Signal nach außen gesendet. In ihrem Bewerbungskonzept haben sie die umfassende Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien benannt. Auch die Einhaltung von UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sollten unserer Meinung nach Berücksichtigung finden, und Bürgerinnen und Bürger
unseres Landes sollten möglichst frühzeitig am Prozess beteiligt werden.
Luhmühlen, Garlstorf und Winsen als mögliche Austragungsorte
Neben den möglichen Hauptaustragungsorten Berlin, Hamburg, Leipzig, München oder Rhein-Ruhr, könnten Teile der Wettbewerbe auch in Niedersachsen stattfinden. Schon bei Hamburgs Olympiabewerbung 2015 war Niedersachsen für einzelne Sportarten vorgesehen. „Ich denke dabei beispielsweise an die fantastische Schießsportanlage in Garlstorf, das Turniergelände in Luhmühlen oder den international bekannten GreenEagle Golfplatz in Winsen bei uns im Landkreis Harburg“, so Nadja Weippert.
Damit Niedersachsen, falls Deutschlands Bewerbung erfolgreich ist, von den dann folgenden Investitionen profitiert - insbesondere mit Blick auf die Sportstätten und Verkehrsinfrastruktur sowie auf Tourismus und Wirtschaft, soll es schon jetzt prüfen, ob und wie es den von der Bundesregierung angestoßenen Prozess unterstützend begleiten, sich einbringen und letztlich auch von einer möglichen Austragung in Deutschland profitieren kann.
Redakteur:Stefanie Hansen aus Tostedt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.