Trotz Parkverbots
Parken ohne Grenzen im Büsenbachtal
bim. Handeloh. Parken ohne Grenzen - diese unerlaubte Freiheit nehmen sich viele Touristen heraus, die das Landschaftsschuzgebiet Büsenbachtal an sonnigen Tagen zu Hunderten aufsuchen. Trotz Parkverbots standen die Pkw am Wochenende kreuz und quer entlang der Zufahrtswege. Denn einige Erholungssuchende wollen offenbar keine längeren Fußwege auf sich nehmen, um Deutschlands schönsten Wanderweg zu erreichen. Dabei gilt aktuell ein absolutes Park- und Halteverbot entlang der oberen Handeloher Straße aus Richtung Buchholz und auf dem Van-der-Smissen-Weg. Der Grund: Die Stadt Buchholz erneuert bis November den Regenwasserkanal zwischen Holm-Seppensen und Holm, der Holmer Weg ist voll gesperrt. Der Busverkehr wird über den Van-der-Smissen-Weg und die Handeloher Straße umgeleitet. Dort fällt eine Parkfläche mit 45 Parkplätzen weg.
Bereits im Mai 2021 hatte der Gemeinderat Handeloh ein Halteverbot entlang der Ostseite der Handeloher Straße nördlich der Kreuzung „Am Büsenbach“ und ein Parkverbot auf der Westseite der Handeloher Straße südlich der Kreuzung „Am Büsenbach“, entlang dem Fahrradweg Richtung Handeloh, beschlossen. Die Einrichtung weiterer Parkverbote soll bei der Samtgemeinde Tostedt beantragt werden: auf den Flächen P3 (von der Kreuzung mit der Handeloher Straße bis 100 Meter nach Westen) und P6 (von der Abzweigung des Wanderweges ins Büsenbachtal bis 180 Meter nach Westen). "Das Parken auf P3 und P6 soll nicht mehr gestattet sein", erklärte Bürgermeister Uwe Blanck. Obwohl dort aktuell noch das Längsparken geduldet werde, würden manche Besucher mit der Pkw-Front voran parken und schon in den Grünstreifen reinfahren. "Anpflanzungen in dem Landschaftsschutzgebiet werden radikal von den Fahrzeugen plattgefahren", sagte Blanck.
Problematisch für ein Durchkommen der Anwohner, für Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge sei auch das sogenannte Kopfparken, wenn die Fahrzeuge, auch Wohnmobile, mit dem Heck auf die Fahrbahn ragen und die Besucher ihre Kofferräume zur Straße hin entladen. "Was wir derzeit an den Wochenenden erleben, toppt alles, was wir während der Corona-Pandemie erlebt haben", bestätigte Grünen-Ratsfrau Sonja Kröger. Eine Anwohnerin hatte ihr per WhatsApp von einer Situation berichtet, als ein Hamburger Mercedes-Fahrer im Parkverbot gehalten, die Straße komplett blockiert und sie als "Denunzianten-Sau" beschimpft habe, als sie ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht habe.
• Die Gemeinde Handeloh weist alle Besucherinnen und Besucher des Büsenbachtals auf die Umleitungen und alternative Mobilitätsangebote hin:
Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle weiterhin passieren. Autofahrer werden weiträumig umgeleitet: Wer aus der Buchholzer Innenstadt nach Holm möchte, wird auf der Canteleubrücke nach Reindorf geführt und von dort über Lüllau und Schierhorn nach Holm - in der Gegenrichtung genau umgekehrt.
Bürgermeister Blanck. „Wenn irgend möglich, besuchen Sie das Büsenbachtal zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Heidebahn (RB38). Handeloh hat zudem weitere attraktive Freizeitangebote wie z.B. den Planetenlehrpfad, einen Minigolfplatz sowie die Dröge Heide, auf die man ausweichen und die man im Rahmen eines Ausfluges erkunden kann. Wer trotzdem mit dem Auto anreisen möchte, findet dort und am Bahnhof und Zentrum in Handeloh ausreichend Parkmöglichkeiten.“
Über den Heidschnuckenwanderweg oder den Wanderweg entlang der Bahn sei man von Handeloh in 60 Minuten (fünf Kilometer) im Büsenbachtal. Die Heidebahn brauche acht Minuten für die Strecke zwischen Handeloh und dem Büsenbachtal.
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