Perspektive für den Tostedter Reitverein
bim. Tostedt. Der Tostedter Reit- und Fahrverein mit seinen rund 200 Mitgliedern, der seit 96 Jahren auch wertvolle Jugendarbeit leistet, soll an seinem jetzigen Standort bleiben und eine langfristige Perspektive erhalten - das ist der Tenor der jüngsten Sitzung des Tostedter Sportausschusses. Reitvereinsvorsitzender Wolfgang Everts hatte den Ausschussmitgliedern bei einem Rundgang und im Rahmen der anschließenden Beratung im Casino ein zukunuftsweisendes Konzept vorgestellt, das zunächst in den Fraktionen diskutiert werden soll.
Seit 1975 verpachtet die Gemeinde Tostedt dem Reit- und Fahrverein das ehemalige, rund 3.500 Quadratmeter große Bullenhofgelände mit Stallungen, Lager und einer Freifläche für jeweils fünf Jahre. Ein zu kurzer Zeitraum, damit der Verein vernünftig planen und auch Förderanträge stellen kann.
In den vergangenen Jahren hat der Verein bereits in die Befestigung des Gespannparkplatzes und die Zuwegung sowie in die Futterremise insgesamt rund 35.000 Euro investiert.
Aktuell stehen rund um den Bullenstall umfangreiche Investitionen an, u.a. muss ein Mistlager geschaffen werden, das aktuellen Umweltbestimmungen gerecht wird. Doch die geplanten Investitionen von 42.540 Euro sind für den Verein auf einer Pachtfläche nicht zu verantworten.
Deshalb schlug Wolfgang Everts, von Haus aus Architekt, zwei Varianten eines Entwicklungskonzeptes vor.
Variante I: Gemeinde und Reitverein schließen über einen Teil des Bullenhofgeländes einen Pachtvertrag über mindestens 30 Jahre mit angemessener Verlängerungsoption und über den verbliebenen Teil einen Pachtvertrag über fünf Jahre, wobei die Gemeinde den Verein finanziell bei den notwendigen Umbauarbeiten des Bullenstalls unterstützt und den Bauantrag für ein Mistlager genehmigt.
Variante II: Der Reitverein erwirbt einen Teil der Fläche - ca. 2.214 Quadratmeter inklusive des ehemaligen Bullenstalls - in Raten. Die Gemeinde nutzt den anderen Teil des Grundstücks rund um den Wendehammer Am Moorwinkel mit ca. 1.746 Quadratmetern für zwei bis drei Bauplätze, wobei der Reitverein ca. fünf Jahre Zeit bekommt, um Ersatzflächen auf der anderen Seite des Alten Moorweges anzupachten und den Bullenstall umzubauen.
Wolfgang Everts favorisiert dabei die Kaufoption. "Eigentlich wäre es sinnvoll, das Gelände ins Eigentum zu übernehmen, dann bräuchte der Bürgermeister nichts zu unterschreiben außer dem Kaufvertrag", meinte er. Letztlich wäre es für Reitverein und Gemeinde eine win-win-Situation.
Nach der Beratung in den Fraktionen soll in der Fachausschuss-Sitzung am 15. November eine Empfehlung für den Rat vorbereitet werden.
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