Auf ein Wort
Raser, tretet stärker aufs Gas - der Landkreis Harburg braucht Geld!
Im Haushalt des Landkreises Harburg klafft ein riesiges Loch von rund 50 Millionen Euro (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Die Gründe sind zum Teil unverschuldet durch hohe Kosten aus überregionalen Aufgaben wie u.a. der Flüchtlingsunterbringung und Finanzierung der Betriebskosten der Krankenhäuser. Es gibt aber eine Möglichkeit, wie zumindest die motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer den Landkreis finanziell unterstützen können - indem sie stärker aufs Gas treten. Denn die Einnahmen der Bußgelder bei Geschwindigkeitsübertretungen sind fest eingeplant.
Der Landkreis Harburg misst u.a. an sieben stationären Überwachungsstandorten mit beidseitigem Blitzer, mobil mit drei Fahrzeugen mit Laserscanner-Messtechnik und mit einem Blitzer-Anhänger.
In den Unterlagen zum Haushalt 2024/25 wird bedauert, dass "der wachsende Bekanntheitsgrad, insbesondere soziale Medien und fraglich eingesetzte 'Warn-Apps'" zu einem starken Fallzahlrückgang führen. Durch die Blitzerwarnungen entgehen dem Landkreis also Einnahmen. "Eine Beeinflussung ist hier nicht möglich", steht dort weiter. Zumindest führen die "höheren Ahndungssätze des Bundeseinheitlichen Bußgeldkatalogs zu einem etwa gleichbleibenden Einnahmeniveau der Vorjahre".
Und es besteht Hoffnung, dass bei der mobilen Messung durch Fahrzeuge mit Laserscanner-Messtechnik aus dem Fahrzeugheck oder durch alternativen Stativeinsatz bald wieder mehr Einnahmen generiert werden.
Denn in den kommenden Haushaltsjahren soll "durch Anschaffung zweier Messgeräte mit Lichtschrankenmesstechnik die Geschwindigkeitsüberwachung auf ein breiteres Fundament gestellt werden und somit der Sicherung der Produktziele beitragen". Bianca Marquardt
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