Östliche Weidenstraße
Rat beschließt Stellungnahmen zum Baugebiet in Kakenstorf
bim. Kakenstorf. Zwölf Stellungnahmen, die eine Nachbesserung erfordern, sind zum Bebauungsplan "Östliche Weidenstraße" in Kakenstorf im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Bürger und Behörden eingegangen. Diese und die Abwägungsvorschläge der Verwaltung wurden jetzt vom Rat der Gemeinde bei einer Enthaltung beschlossen.
Gemäß der Entwurfsskizze des Neubaugebietes sollen südlich der Ahornallee und östlich der Weidenstraße ca. 44 Grundstücke für Einzel- und Doppelhäuser sowie vier Grundstücke für Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten ausgewiesen werden, so dass in der „Östlichen Weidenstraße“ rund 70 Wohneinheiten realisiert werden könnten.
Wie mehrfach berichtet, hatten etliche Kakenstorfer zu Beginn der Planungen im Jahr 2017 Bedenken geäußert, weil sie u.a. einen zu schnellen Bevölkerungszuwachs und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchten. "Seit 2017 haben wir viel Zeit mit der Frage der zweiten Zufahrt zum Baugebiet verloren. Diese zweite Zufahrt ist politisch von allen Fraktionen gewünscht und Voraussetzung für die weitere Planung gewesen", erläutert Bürgermeister Heiko Knüppel (CDU) die Verzögerung. Nachdem die Sparkassentochter "Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft" (IDB), die das Gebiet entwickelt, einen Streifen an der Weidenstraße habe erwerben können, sei der Prozess weitergeführt worden.
Nach der öffentlichen Beteiligung gibt es nun u.a. bei folgenden Themen weiteren Handlungsbedarf:
- Ein Umweltbericht mit Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung ist durch das Planungsbüro Patt zu erstellen.
- Es soll eine Fachplanung zur Oberflächenentwässerung erstellt werden.
- Das bestehende Verkehrsgutachten von Dipl.-Ing. Dietrich Stempel vom Büro für Integrierte Verkehrsplanung soll ergänzt werden um eine Einschätzung, inwieweit sich die zusätzlichen Verkehre auf die Knotenpunkte der weiteren Anbindungen an die B75 und B3 auswirken.
- Hinsichtlich neuer Verkehrsströme über Trelde soll ebenfalls eine Einschätzung des Verkehrsgutachters eingeholt werden. Es soll eine quantitative Bewertung der neuen Durchgangsverkehre über Trelde erfolgen, ebenso wie eine Bewertung der Straße Ahornallee hinsichtlich ihres Ausbaus.
- Der Einmündungsbereich Weidenstraße/K45 soll hinsichtlich der Verkehrssicherheit des nicht motorisierten Verkehrs (Fußgänger und Radfahrer) näher betrachtet und ein Ortstermin mit Verkehrsbehörde und Polizei durchgeführt werden.
- Der Kampfmittelbeseitigungsdienst soll hinsichtlich einer Auswertung der Flächen des Plangebiets beauftragt werden.
- Eine archäologische Voruntersuchung wird empfohlen.
- Die Auswirkungen des Baugebiets auf die soziale Infrastruktur sollen geprüft werden.
- Geklärt werden soll, ob ein zusätzlicher Spielplatz im Bebauungsplangebiet errichtet werden soll.
Hintergrund für die Ausweisung des Baugebietes sei die hohe Nachfrage nach Baugrundstücken, erklärte Bürgermeister Knüppel. Wenn es nach ihm geht, soll der Bebauungsplan noch in diesem Jahr rechtskräftig werden.
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