Tostedt
Repowering des Windparks Wüstenhöfen
Die Windenergieanlagen (WEA) in Tostedt-Wüstenhöfen und Heidenau sollen repowert - also die bisher 130 bzw. 150 Meter hohen "technischen Rentner" durch moderne Anlagen mit 200 Metern Höhe ersetzt werden. Im Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Tostedt ging es jüngst zwar nur um den Windpark Wüstenhöfen. Da das Unternehmen NeXtWind aus Berlin aber Mitte vergangenen Jahres beide Windparks in Tostedt und Heidenau erworben hat, ging es letztlich auch um die WEA dort.
Die drei Windenergieanlagen (WEA) in Wüstenhöfen (Gemeinde Tostedt) wurden 2002 in Betrieb genommen und sollen laut den Plänen durch eine neue, 200 Meter hohe WEA ersetzt werden. 200 Meter hoch sollen auch die vier Anlagen sein, die die im Jahr 2006 errichteten Windräder auf Heidenauer Gebiet ersetzen sollen. Die alten WEA hatten jeweils 2,2 Megawatt, die neuen werden jeweils 5,6 Megawatt haben und die bisherige Jahresproduktion verdreifachen. "Bis wir die Anlagen bauen, wird sich die Leistung noch einmal verändern, eventuell dann auf sechs Megawatt", meinte NeXtWind-Projektleiter Daniel Seybold. Insgesamt werde der Ertrag durch das Repowering verdreifacht.
Inzwischen hat sich NeXtWind für den Hersteller Enercon entschieden und für Anlagen des Typs E160. E steht für Enercon und 160 für den Rotordurchmesser in Metern. "Wir halten uns streng an die 1.000-Meter-Abstände", sicherte Seybold zu.
Zu den Gewerbesteuereinnahmen: WEA-Betreiber müssen nun 90 statt der zuvor 75 Prozent Gewerbesteuer an die Gemeinde, auf denen die WEA stehen, zahlen. Und um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die Akzeptanz der "Spargel" zu erhöhen, ermöglicht die Bundesregierung den Betreibern mit dem "Osterpaket", Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern am Erlös der Anlagen mit 0,2 Cent je Kilowattstunde zu beteiligen.
Bereits seit Ende 2021 seien Biotopkartierer unterwegs. Ihre Arbeit soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. An modernen WEA gebe es Abschaltvorrichtungen, um zum Beispiel Fledermäuse zu schützen.
Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam regte erneut an, die Stundenzahl der gesetzlich erlaubten Schattenwurf-Vorgaben zu unterschreiten.
Der Heidenauer Gemeinderat habe schon einen Vorentwurfsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst, sagte Planer Frank Patt. Auch der Tostedter Fachausschuss empfahl die Zustimmung zum Vorentwurf des Bebauungsplans „Windpark Wüstenhöfen“ sowie die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung.
Um das Thema geht es im Gemeinderat am Dienstag, 11. Oktober, um 19 Uhr in der Grundschule Tostedt.
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