Sorge um den Erhalt des Ententeiches in Tostedt
bim. Tostedt. Im Herzen Tostedts, unweit der viel befahrenen Bahnhofstraße, gibt es eine kleine Oase für alle Gestressten: den Ententeich an der Triftstraße. Bereits seit vergangenem Frühjahr fürchten einige Tostedter um dessen Erhalt, nachdem die Runde machte, das Ingenieurbüro Gottschalk wolle dort ein Wohnhaus errichten. Tatsächlich ist es nicht nur eines, sondern es sind zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohneinheiten, die Dipl.-Ing. Ingo Gottschalk auf dem Grundstück in der Triftstraße 14 errichten und dafür die Teich-Anlage verkleinern will. Mit dem entsprechenden Antrag, der bereits vergangenen Januar gestellt und in diesem März aktualisiert wurde, befasst sich der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Tostedt in der Sitzung am Donnerstag, 14. April, um 18 Uhr im Rathaus-Sitzungsraum.
Im März 2015 hatte der Rat verschiedene Kriterien zu dem Bebauungsplan Waldstraße/Bahnhofstraße, der auch die Triftstraße umfasst, diskutiert. Auf deren Grundlage sollte die Verwaltung einen Vorentwurf erarbeiten und den politischen Gremien zur Beratung vorlegen. Nun soll auch über den Bebauungsantrag beraten werden.
Laut dem Tostedter Archiv gab es den Teich bereits, bevor das dortige Wohnhaus im Jahre 1904 gebaut wurde. Nach Informationen der Verwaltung hat die Teich-Anlage für die Entwässerung eine Bedeutung, da zwei Straßeneinläufe in der Triftstraße das anfallende Oberflächen- bzw. Regenwasser direkt in die Teich-Anlage abführen. Gleichzeitig leitet ein Überlauf im Einmündungsbereich zur Waldstraße überschüssiges Wasser aus dem Teich in den Regenwasserkanal der Gemeinde ab. Laut der zuständigen Abteilung beim Landkreis Harburg müsse für eine Verkleinerung der Teichfläche ein allgemeines Interesse vorliegen, das gut begründet sein müsse.
In der Ratssitzung vor einem Jahr hatte Ingo Gottschalk darauf hingewiesen, dass der Teich häufig trockenfalle. Eine Bürgerin sprach sich in der Einwohnerfragestunde für den Erhalt des Ententeiches aus. Natürlich sei dem Eigentümer die Teichpflege nicht alleine aufzubürden. Aber es müssten Wege gefunden werden, den Teich zu erhalten, erklärte sie.
Seitens der Verwaltung wird die jetzt beantragte Bebauung als zu massiv angesehen. Nur eine geringfügige Bebauung sei auf dem Grundstück städtebaulich vertretbar.
In der Ausschuss-Sitzung wird Ingo Gottschalk die aktualisierte Planung vorstellen.
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