Tostedter CDU-Ratsherren beantragen Ausbau von Wüstenhöfener Straßen / Bürger wollen 50.000 Euro beisteuern
bim. Tostedt. Den Ausbau des Wirtschaftswegs zum Füssel sowie der Straßen Wüstenhöfener Spring und Wüstenhöfener Aue - jeweils von der Kreisstraße 15 (Wüstenhöfener Dorfstraße) bis zur Bahnlinie - haben die CDU-Ratsherren Wilhelm Kramer und Karl-Siegfried Jobmann beantragt. Hintergrund ist, dass die Straßen stark beschädigt sind und auch den Belastungen der heute genutzten landwirtschaftlichen Maschinen nicht mehr standhalten können. Für den Füssel soll die Verwaltung umgehend Fördermittel aus dem Landes-Budget „Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung“ (ZILE) beantragen. Während einer Fahrradtour im Mai soll dann die Prioritätenliste der Straßensanierungen auf Gemeindegebiet aktualisiert werden. So lautet die Empfehlung des Tostedter Bauausschusses.
Die Ausbau-Kosten lägen bei einer Betonspur für den Füssel bei 114.000 Euro, bei der Wüstenhöfener Aue bei 155.000 Euro und beim Wüstenhöfener Spring bei 104.000 Euro.
Die Gemeinde will aufgrund der angespannten Haushaltslage jährlich nicht mehr als eine Million Euro in den Straßenausbau investieren. Die Mittel in diesem Jahr sind verplant. In 2017 gibt es bei bislang vorgesehenen Investitionen für rund 680.000 Euro allerdings noch Kapazitäten.
Ein flammendes Plädoyer für einen schnellstmöglichen Ausbau hielt der Wüstenhöfener Ratsherr Wilhelm Kramer. Sofern eine Zuwendung nach ZILE gewährt wird, könnte die Maßnahme mit 33 bis 43 Prozent gefördert werden. Zudem liegt ein Teil des Weges auf Gebiet der Gemeinde Dohren, die sich möglicherweise mit 20 Prozent an den Kosten beteiligen würde. Und - ein für Kramer unschlagbares Argument, weil einmaliges Angebot - am Ausbau von Wüstenhöfener Aue und Spring würden sich die Wüstenhöfener Bürger mit ihrem Realverband mit 50.000 Euro beteiligen. Dieses Angebot gilt bis Ende 2017.
• Der Realverband ist ein Zusammenschluss Wüstenhöfener Bürger, der auf die Verkopplung - eine Vorform der heutigen Flurbereinigung - um das Jahr 1880 zurückgeht. Damals wurde geregelt, welche Wege und gemeinschaftliche Flächen dem Realverband zustehen. Von Bedeutung waren unter anderem Sandkuhlen, Torf- und Jagdgebiete. Die jetzt in Aussicht gestellten 50.000 Euro stammen u.a. aus Holzverkäufen und Jagdgeldern.
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