Lobby pro Tier
"Unser Druck wird nicht nachlassen"
bim. Mienenbüttel. Nachdem der Tierversuchsanstalt LPT in Neu Wulmstorf-Mienenbüttel vom Landkreis Harburg die Betriebserlaubnis entzogen wurde, ist Sabine Brauer von der "Lobby pro Tier", die elf Jahre gegen das LPT und Tierversuche gekämpft hat, erleichtert. "Nach über 50 Jahren, in denen dort zigtausende Tiere gequält und getötet wurden, wird hier keinem Tier mehr Leid angetan. Ich bin froh und glücklich, diesen Moment erleben zu dürfen. Fast elf Jahre war diese Entwicklung für mich nicht denkbar. Keinem der Tiere konnte geholfen werden. Deshalb geschieht gerade ein Wunder, und ich bin glücklich, einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben", sagt sie. In der vergangenen Woche hätten 48 der letzten 96 Hunde das LPT in Mienenbüttel verlassen dürfen, um zukünftig ein hoffentlich schönes Zuhause zu finden. Die übrigen 48 Hunde im Labor würden bis zum 3. Februar ebenfalls an Tierschutzorganisationen gehen. Danach ist das LPT in Mienenbüttel Geschichte. Die Tierfreunde fragen sich natürlich, was nun mit den beiden anderen LPT-Standorten Hamburg-Neugraben und Gut Löhndorf im Kreis Plön geschieht. Dazu hatte Landrat Rainer Rempe bereits in der Kreistagssitzung im vergangenen Dezember erklärt: „Es geht um die Zuverlässigkeit des Betreibers. Der gleiche Erlaubnisinhaber dürfte Schwierigkeiten haben, andernorts zu agieren.“ Auch Sabine Brauer ist zuversichtlich, dass "die Entscheidung eine Signalwirkung auf die beiden anderen Bundesländer haben wird. Die Behörden dort werden sie mit ihren eigenen Ermittlungen abgleichen und dann entscheiden. Ich sehe positiv in die Zukunft, dass auch diese beiden Horrorlabore geschlossen werden müssen." Zudem laufen, wie mehrfach berichtet, unabhängig davon noch diverse Strafverfahren. "Unser Druck wird nicht nachlassen. Wir kämpfen weiter - bis der letzte Käfig leer ist", so Sabine Brauer.
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