Landkreis verhängt Sperrbezirk zur Eindämmung
Amerikanische Faulbrut bei Bienenvolk in Tostedt
Bei einer Routineuntersuchung wurde beim Bienenvolk eines Imkers in der Gemeinde Tostedt der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut festgestellt. Um eine Weiterverbreitung der Bienenkrankheit zu verhindern, hat der Veterinärdienst des Landkreises Harburg einen Sperrbezirk mit einem Radius von zwei Kilometern rund um das betroffene Volk festgesetzt, der am morgigen Samstag, 11. Mai, in Kraft tritt.
Die interaktive Karte des Sperrbezirks ist genauso wie die vollständige Allgemeinverfügung zum Sperrbezirk unter www.landkreis-harburg.de/faulbrut veröffentlicht. Innerhalb des Bezirks müssen alle Bienenhalter die Anzahl und Standorte ihrer Völker unverzüglich an das Veterinäramt melden. Ab sofort werden alle Bienenvölker im Sperrbezirk untersucht. Diese Untersuchungen werden frühestens zwei, spätestens aber neun Monate nach Behandlung der Bienenkrankheit wiederholt.
Außerdem hat der Landkreis Harburg folgende weitere Beschränkungen für den Sperrbezirk festgesetzt: Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden. Gleichzeitig dürfen weder einzelne Bienen noch ganze Völker in den Sperrbezirk gebracht werden. Bienenvölker, einzelne lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, als Bienenfutter vorgesehener Honig, Futtervorräte,
Bienenwohnungen und benutzte Geräte dürfen nicht aus den Bienenständen entfernt werden.
Fragen zum Sperrbezirk und zur Bekämpfung der Bienenerkrankung beantwortet der Veterinärdienst der Kreisverwaltung unter Tel. 04171 - 693466.
Die Amerikanische Faulbrut ist in Deutschland anzeigepflichtig und befällt lediglich Bienen. Das Bakterium "Paenbacillus larvae", das die Krankheit auslöst, bildet lang haltbare Sporen. Für andere Tiere und für Menschen sind das Bakterium und seine Sporen ungefährlich. Die Ansteckungsgefahr für Bienen ist sehr groß, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig bekämpft wird. Durch befallene Völker können für Imker hohe wirtschaftliche Verluste entstehen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.