Ältere sind heutzutage keineswegs "alte Eisen" - Übungsleiterin Anny Häcker (86) ist das beste Beispiel
bim. Buchholz. Sie übernehmen auch im hohen Alter Verantwortung in Vereinen, in der Politik und im Berufsleben. Ihre Erfahrung und Kompetenz sind gefragt. Ältere Menschen gehören noch lange nicht zum „alten Eisen“. Sie sind heute körperlich und geistig fitter als gleichaltrige Generationen noch vor Jahrzehnten. Ein gutes Beispiel dafür ist Anny Häcker - seit 48 Jahren Übungsleiterin im Sportverein. Mit ihren 86 Jahren turnt sie den „jüngeren Küken“ in ihrer Gymnastikgruppe immer noch etwas vor.
Sport gehört zu ihrem Leben seit sie fünf Jahre jung war. 1964 zog sie mit ihrer Familie nach Buchholz-Trelde. Kurz nach der Halleneinweihung an der Grundschule begann sie Anfang 1967 als Übungsleiterin für den heutigen SV Trelde-Kakenstorf - zunächst als Leiterin der Damengymnastik. Ausgebildet wurde sie dafür an der Landesturnschule in Melle.
Das Mutter-Kind- und Kleinkindturnen wurde von ihr initiiert. Auch leitete sie die Kinderturngruppe und die Leistungsturngruppe, mit der sie auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene erfolgreich war. Das sogenannte Sonderturnen, eine Kombination aus Turnen und Krankengymnastik, bot Anny Häcker Ende der 1970er Jahre an.
Der Leistungsgedanke, wie man ihn heute in vielen Sportarten verfolgt, ist nicht das, was für Anny Häcker zählt. „Für mich ist der Schwächste einer Gruppe der wichtigste, denn alle müssen mitmachen können“, sagt sie.
16 Jahre lang unterrichtete sie außerdem nebenberuflich Sport an der Grundschule. „Ich war morgens und nachmittags in der Halle - bin immer mit dem Rad gefahren“, erzählt Anny Häcker. Bis heute legt sie alle Wege mit dem Fahrrad zurück.
1984 gründete sie die Seniorenturn- und -gymnastikgruppe, die sie nach wie vor leitet.
Für ihre besonderen Verdienste wurde Anny Häcker 1998 mit der Silbernen Ehrennadel vom Landessportbund Niedersachsen ausgezeichnet.
Hans-Günther Weber, Vorsitzender des SV Trelde-Kakenstorf, bezeichnet sie als „guten Geist der Übungsleiter“. Auch Sohn Klaus und Tochter Margret sind stolz auf ihre „fitte Mutti“.
Aufhören kommt für die 86-Jährige nicht in Frage. „Solange es mir Spaß bringt, mache ich weiter“, erklärt Anny Häcker.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.