American Football
"Wistedt Bats" - nichts für Weicheier
"Das ist kein Kontaktsport, sondern ein Kollisionssport", stellt Coach Benjamin Aßmann gleich klar. In der Sporthalle in Wistedt trainieren die "Wistedt Bats", das American-Football-Team des SV Wistedt. 22 junge Männer aus der Region in verschiedenen Größen- und Gewichtsklassen geben alles, um den "Gegner" im wahrsten Wortsinn umzuwerfen oder den Ball in die Endzone des gegnerischen Teams zu bekommen.
Bei voller Geschwindigkeit können Spieler schon mal mit 25 bis 35 km/h aufeinanderprallen. Das Training verlangt den Spielern mental und körperlich eine Menge ab, keine Frage: Dieser Sport ist nichts für Weicheier.
Die Begeisterung für American Football greift um sich, insbesondere seit die Spiele der National Football League (NFL), der US-amerikanischen Profiliga, auch im deutschen Fernsehen übertragen und seit Neuestem auch in Deutschland ausgetragen werden.
Davon gepackt waren auch Benjamin Aßmann und seine Kumpels, als sie mal wieder bei einer TV-Übertragung mitfieberten und beschlossen, selbst mal ein paar Bälle zu werfen. "Football-Teams in naher Umgebung gab es zuvor nur in Buchholz, Buxtehude, Soltau und Zeven", erzählt er.
Zusammen mit dem SV-Wistedt-Vorsitzenden Alexander Fehling fiel die Entscheidung für die Gründung der neuen Sparte. Natürlich musste auch ein markanter Mannschaftsname her. Da es in Wistedt eine Fledermauskolonie gibt, nennt sich das Team "Wistedt Bats".
Warum der Sport so viele Menschen fasziniert? "Ich kenne keinen Sport, bei dem man so viel Taktikverständnis und geistige Flexibilität braucht, um unter größter körperlicher Anstrengung seine Aufgaben zu erfüllen", schwärmt Benjamin Aßmann. Er hat früher selbst American Football gespielt und engagiert sich seit einer Knieverletzung als Coach
Für diese Sportart braucht man natürlich gute Schutzausrüstung wie Helm, Mundschutz, Schulterpads und einiges mehr, jedoch steckt der wahre Schutz in der körperlichen Fitness. Jede Position auf dem Spielfeld ist mit den zu den Herausforderungen passenden Spielern besetzt: In der Offense sind es die schnellen, agilen, in der Defense hingegen eher die größeren und kräftigeren Spieler, welche zum Einsatz kommen. Zusätzlich beschützen fünf gewichtige Jungs den Quarterback (Werfer). Besonders von diesen "Big Boys", wie er sie nennt, hätte Benjamin Aßmann gerne weitere im Team.
So wie die unterschiedlichen Spielerpositionen besetzt werden müssen, ist auch das Training individuell auf die Spieler zugeschnitten. Daher wird Benjamin Aßmann von zwei ehemaligen German-Football-League-Spielern unterstützt.
Die aktuell 22 Spieler reichen aber nicht, um in absehbarer Zeit in den Liga-Betrieb einzusteigen. "Meines Erachtens ist dies erst mit mindestens 33 Spielern sinnvoll", sagt Benjamin Aßmann. Denn jeweils elf Spieler werden in der Offense (Angriff), der Defense (Verteidigung) und fürs Special Team (Spieler für besondere Aufgaben, z.B. Kicker) benötigt. Auch müssen u.a. zwei Schiedsrichter gestellt und Jugendarbeit angeboten werden.
Spaß haben die Jungs trotzdem!
• Wer gerne die "Wistedt Bats" kennenlernen und sich selbst an diesem mitreißenden Sport versuchen möchte, findet weitere Informationen auf der Homepage des Sportvereins unter www.sv-wistedt.de. Aktuelles zu Trainingsort und -zeiten sowie weitere Impressionen auf Instagram und Facebook. Kontakt per E-Mail an: wistedt.bats@sv-wistedt.com.
• Eine umfassende Übersicht über Positionen, Spielzüge und mehr bietet die Internetseite www.american-football.com/
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