"Böttchers Kuh-le Milch" kommt jetzt aus dem Automaten

Zur Einweihung begrüßten Andrea, Klaus und Jan Böttcher (hinten v. li.) die Kunden Nele (10), Marie (11) und Jascha (12)
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bim. Otter. Wer auf regionale Produkte und unbehandelte Milch setzt, ist bei der Milchtankstelle von Familie Böttcher in Otter-Wümmegrund genau richtig. Die Milchtankstelle wurde jetzt als zweite nach der von Familie Benecke in Scharmbeck im Landkreis Harburg in Betrieb genommen. Erhältlich ist dort "Böttchers Kuh-le Milch".
"Erst zahlen, dann zapfen" lautet das Motto, das die ersten Kunden Nele (10), Marie (11) und Jascha (12) gleich ausprobierten. Einen Liter Milch gibt es für 1 Euro. Dazu stellt man die Pfandflasche unter das Ausgaberöhrchen und drückt solange auf den "Milchknopf", bis die gewünschte Milchmenge gezapft wurde oder die Flasche voll ist. Das Restgeld spuckt der Automat wieder aus. Die Gebühr für die Pfandflaschen stecken die Tankstellen-Kunden wie das Geld für die ebenfalls angebotenen Eier und Kartoffeln aus der Region in eine gesonderte Kasse.
Den Gedanken, eine Milchtankstelle zu eröffnen, hatten Andrea, Klaus und Jan Böttcher bereits vor fünf Jahren, nachdem sie solche Automaten in Ostdeutschland gesehen hatten. "Regionale Produkte werden immer beliebter. Außerdem sprachen uns im Sommer mehrfach Radfahrer an, ob wir ihnen Milch verkaufen könnten", berichtet Klaus Böttcher. Ihnen kann die Landwirtsfamilie nun mit der Milchtankstelle ebenso gerecht werden wie ihren Nachbarn, die sich über die Neuerung freuen und mit einem Glas Milch mit Familie Böttcher anstießen.
Für den leckeren Automaten-Inhalt sorgen die 130 Milchkühe der Böttchers. "Der Milchgeschmack hat viel mit der artgerechten Fütterung zu tun", so Klaus Böttcher, der u.a. Gras- und Maissilage sowie Raps, Roggen- und Getreideschrot füttert. Die frische Milch mit 37 Grad Körpertemperatur wird dann im Automaten auf vier bis fünf Grad heruntergekühlt. Die gezapfte Milch ist im Kühlschrank drei bis vier Tage haltbar.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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