Aktion der Innungsfriseure
Friseure "brennen für ihre Kunden"
(bim). Viele Menschen sehnen sich nach einem Friseurbesuch und können nicht nachvollziehen, dass Fußballer und TV-Moderatoren immer noch perfekt frisiert und gestylt vor Kameras und auf dem Platz stehen, da sie selbst auf diesen "Luxus" verzichten müssen. Und die Friseure leiden unter der monatelangen Zwangsschließung mit ungewissem Ende. Um auf ihre prekäre Situation hinzuweisen, haben die Innungsfriseure eine gemeinsame Aktion geplant: Unter dem Motto "Wir brennen für unsere Kunden und unser Handwerk" lassen die beteiligten Friseure in ihren geschlossenen Geschäften von Freitag, 29. Januar, 8 Uhr, bis Samstag, 30. Januar, 8 Uhr, die Lichter an.
"Unserer Branche geht es gerade unglaublich schlecht. Zwangsschließung vor dem Weihnachtsgeschäft, keine Hilfe, die überhaupt beantragt werden kann, und die Kurzarbeitergeld-Zahlungen aus dem Dezember sind immer noch nicht da. Gehälter müssen aber in wenigen Tagen wieder vorgestreckt werden", erklärt Katharina Kalinowsky, Obermeisterin der Friseur-Innung des Kreises Harburg. "Wir befürchten eine Welle von Insolvenzen, die gegebenenfalls 40 Prozent der Salons im Landkreis treffen könnte."
Vielen Unternehmern ist zwar das Arbeiten verboten, doch leider gebe es für Unternehmer überhaupt keine finanzielle Entschädigung, sodass weder Lebensunterhalt noch Kranken- und Rentenversicherung gedeckt seien und die privaten Rücklagen monatelang dafür herhalten müssten, eine unverschuldete Pandemie zu überstehen.
"Uns steht das Wasser bis zum Hals, und wir würden gerne endlich wieder arbeiten, denn dafür haben unsere hohen Hygienestandards, beste und sicherste Arbeitsbedingungen, ja die besten Voraussetzungen geschaffen", sagt Katharina Kalinowsky.
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