Spanische Fachkräfte zur Unterstützung: "Das Klima stimmt"
bim. Kakenstorf. "Es läuft gut. Die Verständigung wird immer besser. Und auch das Betriebsklima stimmt", freut sich Manuela Gerke, Firmenchefin des Kälteanlagenbau-Unternehmens "Gerke - Kälte - Klima" in Kakenstorf. Sie meint damit die Integration der spanischen Fachkräfte Manuel Claur Saiz (25) und Victor Torregrosa Aparici (26), die seit vergangenem August die Stammbelegschaft als Kältemonteure unterstützen, weil der Betrieb hierzulande keine geeigneten Fachkräfte fand.
Wie berichtet, wurden Manuela Gerke, die auch Vorstandsmitglied der Landesinnung Kälte- und Klimatechnik ist, die spanischen Fachleute über das weltweit agierende Vermittlungsnetzwerk "Business Network International" und eine Würzburger Personalberatung vermittelt. Die Arbeitsverträge der Spanier sind zunächst für ein Jahr befristet. Jetzt, sozusagen zur Halbzeit, ziehen beide Seiten ein positives Resümee. Manuel und Victor möchten auch danach weiterhin für "Gerke - Kälte - Klima" arbeiten. Sie sind in den Teams jeweils der zweite Mann, helfen u.a. beim Installieren und bei der Inbetriebnahme von Klimaanlagen oder beim Aufbau von Kühlzellen.
Manuel Claur Saiz hatte erst kürzlich von seinem früheren Chef aus Spanien eine E-Mail erhalten, der anfragte, ob Manuel wieder für ihn tätig werden könne. Das lehnte der 25-Jährige aber ab, weil er in seiner Heimat keine längerfristige, berufliche Perspektive sieht. "Ich möchte hier Karriere machen und mehr lernen", sagt er.
"Im Handwerk gibt es immer Aufstiegsmöglichkeiten", so Manuela Gerke. Denkbar wäre, dass Manuel später eigenständig Projekte betreut und andere Mitarbeiter, vielleicht auch spanische, anlernt.
Victor Torregrosa Aparici möchte ebenfalls gerne bleiben. Ihm gefällt es bei dem Kakenstorfer Unternehmen sehr gut.
Auch privat haben sie sich mit dem Leben "zwischen den Ländern" arrangiert. So feierten die beiden Spanier mit ihren Freundinnen gemeinsam Silvester in Hamburg. Bei ihren Deutschkursen haben sie andere Spanier kennengelernt.
Angesprochen auf die Diskussion über einen schnelleren Arbeitsmarktzugang für Asylbewerber, kann sie sich durchaus vorstellen, Mitarbeiter anderer Nationalitäten zu beschäftigen. "Ich sehe dort Potentiale, die uns unterstützen könnten", erklärt Manuela Gerke.
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