Ostern 2024
Teuer-Schock bei Schoko-Hasen?
Erwartet die Verbraucherinnen und Verbraucher zu Ostern ein Teuer-Schock bei Schokohasen? Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp hat die aktuellen Preise verschiedener Schoko-Osterhasen mit denen des Vorjahres verglichen und spricht von "deutlichen Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahr". Das WOCHENBLATT kaufte die vier genannten Produkte und stellt fest: Das Naschen wird doch nicht unbedingt so teuer wie befürchtet.
Medien berichteten bundesweit in den vergangenen Tagen über gestiegene Kakaopreise. Laut SumUp stieg der Preis des Milka Schmunzelhasen um 20,20 Prozent an, während der Harry Hase von Kinder um 8,73 Prozent teurer wurde. Der Vollmilch-Osterhase von Lindt verzeichnete demnach eine Preissteigerung von 8,60 Prozent. Lediglich der Hello Vegan Osterhase von Lindt blieb preisstabil.
Die Preisübersicht und die tatsächlich gezahlten Preise:
Milka Schmunzelhase
45 Gramm (Mondelez)
Preis 2023: 0,99 Euro
Preis 2024: 1,19 Euro (+20,20 %)
Aber: im Discounter zum vorherigen Preis von 0,99 Euro im Angebot
Harry Hase
110 Gramm (Kinder)
Preis 2023: 2,29 Euro
Preis 2024: 2,49 Euro (+8,73 %)
Goldhase
100 Gramm (Lindt)
Preis 2023: 3,49 Euro
Preis 2024: 3,79 Euro (+8,60 %)
Aber: im Discounter für 1,99 Euro im Angebot - selbst im Blümchen-Look.
Nur der stylische Gold-Hase in Glitzerpackung ist teurer.
Hello Vegan Osterhase
80 Gramm (Lindt)
Preis 2023: 3,99 Euro
Preis 2024: 3,99 Euro (0 %)
Für die gestiegenen weltweiten Kakaopreise seien Ernteausfälle und ein sinkendes Angebot verantwortlich.
Der Preis für eine Tonne Rohkakao steige seit Monaten "von Rekordhoch zu Rekordhoch", so die ARD. In den vergangenen zwölf Monaten liege das Plus bei mehr als 160 Prozent. Im vergangenen Jahr wies Kakao mit einem Plus von rund 70 Prozent den stärksten Preisanstieg unter den börsengehandelten Rohstoffen auf, schreiben die entsprechenden Expertinnen und Experten der Commerzbank in einer Analyse.
Laut der "Wirtschaftswoche" stammen mehr als 70 Prozent der weltweiten Kakaoernte aus Westafrika. Starke Regenfälle dort hätten im vergangenen Jahr zur Ausbreitung einer Pflanzenkrankheit geführt - mit einer geringeren Zwischenernte als Folge. Zudem sei wegen der über Jahre viel zu tiefen Preise der Baumbestand kaum erneuert worden, in manchen Regionen fast 25 Jahre lang nicht. Und Kakaobäume dieses Alters brächten geringere Erträge und seien anfälliger für schlechtes Wetter und Krankheiten.
Doch auch wenn der Teuer-Schock nicht bei allen Osterhasen so schlimm ist, wie befürchtet. Wer sich beim Naschen zu Ostern nicht einschränken möchte, kann ja statt Schokohasen auch eine Schokolade in Tafelform verzehren.
Und es lohnt sich, auf Angebote zu achten. Auch bei uns im WOCHENBLATT.
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