Bei Anruf Diebstahl
thl. Landkreis. Cornelia W. freute sich: Kaum hatte sie einen alten Porzellan-Hasen bei einem Kleinanzeigen-Portal im Internet inseriert, da klingelte auch schon ihr Telefon. "Ein Mann, der mit unterdrückter Rufnummer anrief, gab vor, sich für den Hasen zu interessieren. Er sagte, er wolle ihn als Schaufenster-Deko verwenden", erzählt die WOCHENBLATT-Leserin. Schnell wurde man sich einig und vereinbarte einen Termin bei Cormelia W. zu Hause. "Der Mann sagte noch, dass die Strecke ja nicht so weit wäre, weil er aus Harburg käme." Bevor das Gespräch beendet wurde, fragte der Anrufer plötzlich intensiv nach Schmuck und Münzen. "Ich verneinte die Frage", erzählt W. "Zum vereinbarten Termin erschien der Anrufer dann nicht. Als ich versuchen wollte, ihn anzurufen, gab es die Nummer, die er mir gegeben hatte, gar nicht."
Eine neue Masche von Gaunern, um lohnenswerte Einbruchsobjekte auszukundschaften? Möglich ist das, denn eine andere WOCHENBLATT-Leserin erlebte nahezu die gleiche Geschichte, nachdem sie ein Fahrrad im Internet angeboten hatte.
Der Polizei ist so ein Vorgehen möglicher Täter bekannt. "Das tritt bundesweit immer mal wieder auf", sagt Sprecher Jan Krüger. Ziel der Gauner sei es auszukundschaften, ob bei den Verkäufern Beute zu machen ist. Krüger rät: "Wer solche Anrufe bekommt, sollte keine Details bekannt geben, die mit dem eigentlichen Geschäft nichts zu tun haben, auf sein Bauchgefühl hören und die zuständige Polizeidienststelle verständigen."
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