Die negativen Seiten des Stadtfestes: Polizei im Dauereinsatz
thl. Winsen. Das Stadtfest hat der Polizei reichlich Arbeit beschert. Insgesamt mussten die Beamten an den fünf Tagen über 50 Mal tätig werden. Die Einsatzbilanz: ein Raub, neun Diebstähle, fünf Körperverletzungen, drei Sachbeschädigungen, fünf randalierende Personen, fünf volltrunkene und hilflose Personen, zwei Mal illegaler Besitz von Drogen.
Ein paar traurige Höhepunkte:
- Am Himmelfahrtstag wurde ein 17-Jähriger, der 3,2 Promille intus hatte, vom Schlossplatz aus quer durch Winsen verfolgt und anschließend zusammengeschlagen und -getreten. Das Opfer erlitt dabei u.a. mehrere Wirbelbrüche.
- Zwei weibliche Personen baten am Freitag um 14:45 Uhr einen 68-Jährigen um ein Spende für Kinder aus Osteuropa. Nach erfolgter Geldspende wurde der Geschädigte zum Dank umarmt und zeitgleich 120 Euro aus der in der Jackentasche befindlichen Geldbörse entwendet.
- Beim Versuch, einer 27-Jährigen vor einem Partyzelt im Schlosspark die Handtasche zu entwenden, wurde der 17-jährige Täter durch Passanten aufgehalten. Im Anschluss versuchte der Täter, sein vermeintliches Diebesopfer mit einer Bierflasche anzugreifen. Auch dieser Versuch konnte durch Passanten abgewehrt und der Jugendliche bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.
- Smartphones und Geldbörsen wurden in neun Fällen gestohlen. Nachdem die Polizei zwei Täter festgenommen hatte, hörten die Diebstähle auf.
- Auf dem Schlossplatz wurde ein 16-jähriges Mädchen aufgegriffen, dass sich aufgrund seiner Alkoholisierung mehrfach übergeben musste.
- Auch rund um die Stadtfestmeile hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, vor allem im Bereich Grevelau. Einer Beamtin wurde Blut ins Auge gespuckt, ein Randalierer urinierte gegen einen Streifenwagen und mehrere betrunkene Jugendliche "stürmten" die Bahngleise.
"Das Einsatzgeschehen ist für uns leider nichts Besonderes bzw. entspricht dem der Vorjahre", sagt Einsatzleiter Michael Zidorn. "Erneut hat sich gezeigt, dass eine Vielzahl von stark alkoholisierten Jugendlichen am Ende ihrer Vatertagstour das Stadtfest aufsuchen und dort für unschöne Bilder und Polizeieinsätze sorgen." Deswegen plädiert Zidorn für eine terminliche Trennung von Stadtfest und Christi Himmelfahrt.
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