Drei Großeinsätze innerhalb einer Stunde
(thl). Gleich drei Großeinsätze innerhalb einer Stunde sind für die Feuerwehren des Landkreises Harburg am Mittwochmorgen angefallen. Am zeitintensivsten war dabei ein Gefahrguteinsatz im Schwimmbad in Hittfeld, parallel rückten Kräfte auf die L213 in Jesteburg aus, hier sollte ein Traktor brennen, und in der Eckeler Straße in Nenndorf waren Feuerwehrkräfte im Einsatz, weil eine Baumaschine in ein Regenrückhaltebecken gefahren war.
Um 7.25 Uhr erfolgte die Alarmierung für die Feuerwehren aus Hittfeld und Maschen, den Fachzug Gefahrgut der Kreisfeuerwehr mit Fahrzeugen und Personal der Feuerwehren aus Emsen/Langenrehm, Fleestedt, Maschen und Nenndorf, den Fachzug Spüren und Messen mit Personal und Fahrzeugen der Feuerwehr Jesteburg sowie den Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr aus Ashausen und einen Rettungswagen des DRK für den Gefahrguteinsatz im Hittfelder Schwimmbad im Peperdiecksberg. Vermutlich infolge eines technischen Defekts war ein Filter undicht geworden, Chlorgas trat aus. Die Feuerwehrkräfte waren mit mehr als zehn Fahrzeugen vor Ort. Das zum Einsatzzeitpunkt wegen Wartungsarbeiten geschlossene Schwimmbad wurde zügig geräumt und die gesamte Gefahrenstelle weiträumig abgesperrt. Mehrere Einsatzkräfte rüsteten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus und gingen dann zur Gefahrenabwehr in den Technikbereich des Schwimmbads vor. Schnell war der defekte Filter ausfindig gemacht worden, dieser wurde in ein Wasserbad gelegt, ins Freie gebracht und so ein weiteres Austreten des Chlorgases verhindert. Im Technikbereich wurden durch die schwimmbadinterne Anlage Chlorgasdämpfe niedergeschlagen. Weitere Einsatzkräfte schlugen mit Hilfe von Wasserstrahlen im Außenbereich die Chlorgasdämpfe nieder. Parallel wurden laufend Schadstoffmessungen im Innen- und Außenbereich durchgeführt, nach rund zwei Stunden konnten keine Konzentrationen von Chlorgas mehr nachgewiesen werden. Menschen kamen bei diesem Einsatz nicht zu Schaden.
Nahezu parallel, um 7.30 Uhr, wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde Jesteburg zu einem vermeintlich brennenden Traktor auf die L213 zwischen Jesteburg und Bendestorf alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich schnell heraus, dass das landwirtschaftliche Fahrzeug nicht brannte, sondern nur austretendes Kühlwasser verdampfte. Die Feuerwehren streuten etwas Ölbindemittel auf das ausgetretene Kühlwasser.
Um 7.50 Uhr dann die nächste Alarmierung: In der Eckeler Straße in Nenndorf sollte ein Pkw in ein Regenrückhaltebecken gefahren sein, eine Person sollte sich dabei noch im Fahrzeug befinden. Neben der Feuerwehr Nenndorf wurde der Fachzug Wasserrettung der Kreisfeuerwehr mit Fahrzeugen und Personal der Feuerwehren Buchholz und Meckelfeld sowie ein Rettungswagen und der Notarzt des DRK alarmiert. Der Großteil der Feuerwehrkräfte konnte die Anfahrt schon kurz nach der Alarmierung abbrechen, der Fahrer des Fahrzeugs hatte sich zum Glück selbständig aus dem Fahrzeug befreit. Retter führten an dem in das Becken gefahrene Fahrzeug, beim des sich nicht um einen Pkw sondern um eine Baumaschine handelte, Sicherungsarbeiten durch. Die Bergung soll durch ein Spezialunternehmen erfolgen.
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