Drogenkontrolle an Realschule in Winsen
Überraschender Besuch für die Schüler der Eckermann-Realschule: Am Montag platzten plötzlich zehn Polizisten und ein Hund in den Unterricht der Klassen hinein - Drogenkontrolle.
Hintergrund war ein Vorfall in der Schule, der vergangene Woche ans Tageslicht gekommen war, als ein Siebtklässler beim Cannabiskonsum auf der Toilette erwischt wurde. Schulleiter Andreas Neises hatte daraufhin umgehend die Polizei informiert, denn offenbar wurde in der Schule auch gedealt.
Der Erwischte, der vor rund sechs Monaten von der IGS Roydorf an die Realschule versetzt wurde, soll bei seinem Verhör mehrere Namen von anderen Konsumenten und Dealern preis gegeben haben. Zudem soll er die Bushaltestellen an den Berufsbildenden Schulen (BBS) als Drogenumschlagsplatz benannt haben.
Daraufhin rückte die Polizei am Montag in der Realschule an. Rauschgift wurde nicht gefunden. Der ausgebildete Drogenspürhund schlug aber bei drei Schülern an, die offenbar konsumiert hatten. Mit ihnen wurden ermahnende Gespräche geführt.
"Wichtig ist mir als Schulleiter, dass offen und ehrlich mit der Problematik umgegangen wird und sowohl Eltern als auch Schüler merken, dass zum einem schulisch reagiert wird und Sorgen und Ängste ernst genommen werden", sagt Andreas Neises. "Zum anderen finde ich auch, dass es ein wichtiges und richtiges Signal seitens der Polizei in die Öffentlichkeit ist, dass Anzeigen ernst genommen werden und reagiert wird."
Die Polizei will weitere Kontrollen dieser Art durchführen. Die Beamten machen aber deutlich, dass es in Winsen keine großen Drogenprobleme und auch keine Schwerpunkte gibt.
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