50 Jahre Jugendfeuerwehr Laßrönne

Eine Zeitreise bei der Jubiläumsfeier

Die Jugendfeuerwehr Laßrönne feierte ihr 50-jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsveranstaltung. Ortsbrandmeisterin Manuela Spende begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, darunter Winsens Bürgermeister André Wiese, Kreisbrandmeister Volker Bellmann, Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte sowie Stadtbrandmeister Uwe Ehlers mit seinem Stellvertreter Jens Peter Wreide. Gemeinsam mit der Jugendwartin Stefanie Köhn führte Spende die Anwesenden durch ein abwechslungsreiches Programm, das an die Höhepunkte der letzten 50 Jahre erinnerte.

Den Auftakt bildete ein Protokoll aus dem Jahr 1974, in dem die Gründung der Jugendfeuerwehr Laßrönne angeregt wurde. Die eigentliche Gründung erfolgte am 26. November 1974 mit 16 Jugendlichen – Mädchen waren damals noch nicht dabei. Zwei der Gründungsmitglieder, Udo Jarck und Andreas Göthel, sind heute noch in der aktiven Wehr vertreten.

In seiner Ansprache betonte Kreisbrandmeister Volker Bellmann die Bedeutung der Jugendfeuerwehr als Nachwuchsschmiede der Freiwilligen Feuerwehr. Er lobte die Erfolge der Laßrönner Jugendlichen auf Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundesebene. Einen großen Teil der Veranstaltung widmete man dem typischen Jahresablauf der Jugendfeuerwehr. So erinnerte man an das Einsammeln ausgedienter Weihnachtsbäume – eine Tradition, die seit 1997 gepflegt wird und bei der bisher rund 6.500 Bäume gesammelt wurden. Dazu gab es unterhaltsame Anekdoten, die diese Aktion begleiten.

Auch das seit 2006 durchgeführte Brennballturnier wurde hervorgehoben. An diesem nehmen neben den Jugendwehren aus Winsen und Stelle auch befreundete Wehren aus Dannenbüttel, Uphusen, Wesel und Handeloh teil. Stefanie Köhn und Manuela Spende stellten zudem die harten Trainingseinheiten vor, die notwendig sind, um bei den Wettbewerben erfolgreich zu sein. Trotz der scherzhaften Mythen – wie das Knotenüben im Dunkeln und die strengen Trainingsvorgaben – betonten beide, dass der Spaß stets im Vordergrund steht und dies der Grund für die große Beteiligung von insgesamt 238 Jugendlichen seit der Gründung sei.

Winsens Bürgermeister André Wiese erinnerte in seiner Rede nicht nur an die Erfolge der Jugendfeuerwehr, sondern auch an seine eigenen Erlebnisse in Laßrönne. Besonders würdigte er die Tradition der Wehr und ihren engen Zusammenhalt. Auch die Freundschaft mit der Jugendfeuerwehr Wesel wurde als wichtiger Bestandteil des Laßrönner Gemeinschaftslebens hervorgehoben.

Ein weiterer Programmpunkt war das Thema Zeltlager. Seit 1986 nehmen die Jugendlichen regelmäßig an Stadt-, Gemeinde- und Kreiszeltlagern teil. Besonders das Kreiszeltlager auf dem ehemaligen Wasserübungsplatz in Laßrönne bleibt in Erinnerung. Während der Pandemie mussten die Aktivitäten ruhen, doch die Jugendlichen blieben durch Onlinedienste und Fotocollagen verbunden. Seit 2022 finden wieder Zeltlager statt – für viele die „Beste Woche im Jahr".

Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte und Stadtjugendfeuerwehrwart Jan-Hendrik Rau gratulierten ebenfalls herzlich zum Jubiläum und hoben den Einsatz und die Erfolge der Jugendlichen hervor. Stadtbrandmeister Uwe Ehlers betonte, dass die Jugendfeuerwehr Laßrönne zu den besten der 1.900 Jugendfeuerwehren in Niedersachsen gehöre, was durch die zahlreichen Wettbewerbserfolge belegt werde.

Die Veranstaltung schloss mit einem Dank an alle Betreuer und Unterstützer, die die Arbeit der Jugendfeuerwehr möglich machen. Besonders betont wurde auch die Rolle der Kinderfeuerwehr als Nachwuchsschmiede. Die Zeitreise durch 50 Jahre Jugendfeuerwehr Laßrönne endete nach gut zwei Stunden mit alten und aktuellen Fotos sowie kleinen Videos, die die Geschichte lebendig werden ließen. Ein besonderes Highlight für alle Anwesenden war der familiäre Zusammenhalt, der in Laßrönne auch nach 50 Jahren noch stark zu spüren ist.