Winsen
Erster gemeinsamer Aktionstag zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern
Norddeutsche Allianz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern: Gegen Mittag endeten heute Durchsuchungsmaßnahmen in sieben Bundesländern. Insgesamt wurden mehrere hundert Durchsuchungsbeschlüsse mit insgesamt 650 Einsatzkräften vollstreckt. Dabei stellte die Polizei unter anderem diverse Datenträger wie Laptops, PCs und Smartphones sicher.
Auch die Polizeiinspektion Harburg war mit mehreren Durchsuchungen an dem heutigen Joint Action Day beteiligt und hat bei zwei Beschuldigten zahlreiche Datenträger für die weitere Auswertung sichergestellt.
Polizeioberrat Hendrik Schultz, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, sagt dazu: "Dieser gemeinsame Aktionstag lenkt den Fokus der Öffentlichkeit auf ein Phänomen, das weitestgehend im Verborgenen existiert und bearbeitet wird. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem entsprechenden Fachkommissariat sind nahezu täglich unterwegs, um Durchsuchungsbeschlüsse umzusetzen und Datenträger zu sichern. Regelmäßig müssen dann mehrere Terabyte an Film- und Fotomaterial ausgewertet werden, um das Ausmaß der Strafbarkeit oder Hinweise auf möglicherweise noch andauernde Missbrauchstaten zu erkennen. Diese Arbeit ist eine enorme psychische Belastung und bindet viele Ressourcen. Personal musste dafür aus anderen Bereichen abgezogen werden. Aber die Arbeit muss gemacht werden!"
Schultz hofft, dass durch die breite Berichterstattung am heutigen Tage eine Sensibilität in der Bevölkerung geschaffen wird und gerade auch Jugendliche, die häufig unbedacht durch die Verbreitung von Bildmaterial zu Täterinnen und Tätern werden, sich der Gefahren bewusst werden.
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