Polizei warnt
Gängige Betrugsmethoden am Telefon und im Internet
Gerade in der Vorweihnachtszeit sitzt bei vielen Bürgern das Geld etwas lockerer in der Tasche. Da wissen auch Ganoven und setzen darauf, dass die Leute leichter hereinzulegen sind. Deswegen sind gerade zahlreiche Betrugsmaschen im Umlauf - fernab von den sogenannten Schockanrufen und falschen Polizisten etc.
- Paypal: Das Telefon klingelt und es meldet sich eine Computerstimme: "Ihr Paypal-Konto wurde gerade mit 699 Euro belastet. Haben Sie die Zahlung nicht getätigt, drücken Sie sofort eine Taste, um ihr Konto zu verifizieren." Wer nach der Ansage tatsächlich eine Taste drückt, wird mit einem Menschen verbunden und im Gespräch zum Zahlen von Geld auf Auslandskonten oder zum Investieren in Kryptowährungen gedrängt. Vergleichbare Anrufe gibt es auch im Namen von Amazon.
- Paketdienst-SMS: "Hallo, Ihr Paket ist angekommen, kann aber nicht an die normale Adresse zugestellt werden. Bitte klicken Sie auf den folgenden Link, um mehr zu erfahren." So oder ähnlich klingen die Nachrichten. Manchmal ist auch von einer Zollgebühr die Rede, die vorab bezahlt werden soll. Auf keinem Fall den Link anklicken. Die Folge können schädliche Apps, Massen-SMS und Abofallen sein.
- Voicemail: Kriminelle verschicken immer wieder SMS, die über angeblich neue Sprachnachrichten informieren. Auch hier gilt: Den mitgesendeten Link nicht anklicken. Die Aufforderung, eine neue App zu installieren, ignorieren.
- Bundeskriminalamt: Per Mail oder WhatsApp erhält man plötzlich ein Mandat für ein Gerichtsverfahren. Absender ist wahlweise das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst oder auch andere Strafverfolgungsbehörden. Dem Text ist zu entnehmen, dass gegen den Empfänger Haftbefehl wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie erlassen wurde. Aus Gründen der Vertraulichkeit habe man jetzt 72 Stunden Zeit, sich zu erklären. Sonst würde die Verhaftung durchgeführt werden und man müsse mit bis zu 35 Jahren Gefängnis rechnen. Keinesfalls darauf antworten, es droht der Verlust der persönlichen Daten und einer hohen Geldsumme.
- Erpressung nach angeblichem Pornokonsum: Seit mehreren Jahren kursieren diese Mails in verschiedensten Versionen nun täglich massenhaft im Netz. Angebliche Hacker schreiben Mailempfänger an und behaupten, dass man den Mailempfänger beim Schauen von Pornos im Internet erwischt hätte. Dabei hätte der Empfänger sich auch eine Schadsoftware eingefangen, so dass der Hacker nun Zugriff auf den Computer oder auch die Webcam für einen Videomitschnitt beim Masturbieren genutzt hätte. Im weiteren Verlauf fordert der Täter nun eine gewisse Summe (z.B. 1.000 Euro in Bitcoins), damit das verfängliche Videomaterial nicht an Freunde oder öffentliche Videoportale gehe. Auch hier gilt: Nachricht ignorieren und nicht zahlen.
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