Vandalismus an Grundschule in Winsen
Jetzt hat der Staatsanwalt das Wort
thl. Winsen. Die Vandalismustat vom 2. April an der Grundschule am Borsteler Grund ist endgültig aufgeklärt. Wie das WOCHENBLATT berichtete, hatte eine Gruppe junger Leute mehrere Scheiben am Schulgebäude zertrümmert und Feuerlöscher in den Räumlichkeiten entleert. Im Rahmen einer Sofortfahndung hatte die Polizei kurz nach der Tat mehrere Tatverdächtige vorläufig festgenommen.
Schnell war klar, dass die Beamten die "Richtigen" hatten. Im Verhör räumten sie die Tat ein. Bei den Tätern handelt es sich um einen 14-jährigen Jugendlichen, sowie einem Kind im Alter von zwölf Jahren und drei elfjährigen Kindern.
Ob die Gruppe auch für die anderen beiden Einbrüche und Vandalismustaten in der Grundschule verantwortlich sind, bleibt weiterhin unklar. "Bei weiteren Vernehmungen wurden diese Taten nicht eingeräumt", sagt Polizeisprecher Jan Krüger auf Nachfrage. Auch auf das sich in Winsen hartnäckig haltende Gerücht, dass der 14-Jährige die Jüngeren unter dem Vorwand einer Mutprobe zu den Taten gezwungen habe, will Krüger nicht bestätigen. "Wir machen keine Angaben zu weiteren Details", so der Beamte.
Die Akte von der Tat liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft. Während sich der 14-Jährige demnächst vor einem Jugendrichter verantworten muss, haben die Kinder strafrechtlich nichts zu befürchten. Was am Ende wohl wieder eine Diskussion zur Herabsetzung der Strafmündigkeit von jetzt 14 auf zwölf Jahre herbeiführen wird. Fakt ist aber: Auch gegen die Kinder, bzw. deren Eltern, wird es zivilrechtliche Ansprüche geben. Allein für die Einsätze der Polizei und der Feuerwehr kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen. Hinzu kommen die Kosten für die zerstörten Sachen und die Reinigungskosten. "Da ist man allein bei der jüngsten Tat schon bei gut 15.000 Euro", heißt es aus dem Rathaus, denn die Stadt ist Träger der Grundschule. Zudem hat die Stadt mittlerweile einen Wachdienst engagiert, der abends und an den Wochenende die Gelände der Schulen bestreift. Kosten pro Monat: gut 5.000 Euro.
Übrigens: Auch wenn die Täter die anderen Taten an der Grundschule am Borsteler Grund nicht eingeräumt haben - seit der Festnahme der Gruppe gab es keine weiteren Vorfälle.
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