Lkw-Fahrer übersieht Stauende - A1 über Stunden voll gesperrt
thl. Seevetal. Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Mittwochvormittag auf der A1, Richtungsfahrbahn Hamburg, kurz vor der Anschlussstelle Harburg ereignet und damit einen umfangreichen Rettungseinsatz von Feuerwehren und Rettungsdiensten aus Niedersachsen und Hamburg ausgelöst.
Bei dem Unfall war gegen 9.20 Uhr ein Lkw auf einen vor ihm an einem Stauende stehenden Sattelzug aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Fahrerkabine stark zusammengestaucht und in den Sattelauflieger des vorausfahrenden Lasters gedrückt. Der Sattelzug wurde durch den Aufprall auf einen weiteren Lkw geschoben.
Der Unfallverursacher wurde in der Kabine eingeklemmt und musste von der Feuerwehr, die sowohl von Maschen als auch von Hamburger Seite anrückte, befreit werden. Die Rettung gestaltete sich als sehr kompliziert, denn der Motorwagen war im Sattelauflieger des mittleren Sattelzuges verkeilt. Mittels hydraulischen Geräten wurde die Fahrerkabine auseinander gedrückt. Teile des Sattelaufliegers mussten mit einer Spezialsäge entfernt werden, um so einen weiteren, großen Zugang zu dem Verletzten zu schaffen. Über zwei sogenannte Lkw-Rettungsgerüste wurde die Befreiung des Fahrers von beiden Seiten der Fahrerkabine vorgenommen, parallel setzten die Kräfte aus Hamburg und Maschen dabei mehrere hydraulische Rettungssätze ein.
Erst nach eineinhalb Stunden war der Mann schließlich so weit frei, dass er schonend aus der zerstörten Kabine gerettet werden konnte. Er kam nach weiteren notärztlichen Maßnahmen zur Versorgung in ein Hamburger Krankenhaus.
Die A1 blieb für die Dauer der Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden voll gesperrt, es kam zu längeren Staus. Der Verkehr wurde über das Maschener Kreuz umgeleitet. Die genaue Unfallursache ist noch unbekannt, die Polizei Hamburg hat die Ermittlungen aufgenommen, auch zur Höhe des entstandenen Sachschadens.
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