Landkreis Harburg und Landkreis Stade
Mehr Falschgeld im Umlauf

Die Fälle von Falschgeld steigen in den Landkreisen Harburg und Stade an | Foto: archiv tk
  • Die Fälle von Falschgeld steigen in den Landkreisen Harburg und Stade an
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Die Zahl von gefälschten Geldscheinen - im Volksmund auch Blüten genannt - ist im vergangenen Jahr in Deutschland und Europa angestiegen. Allein in der Bundesrepublik wurden 56.600 gefälschte Banknoten im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Das teilte die Bundesbank jetzt mit.
Demnach sind vor allem 200- und 500-Euro-Scheine bei Fälschern beliebt. Die 500er werden zwar seit 2019 nicht mehr produziert, sind aber trotzdem immer noch gesetzliches Zahlungsmittel.

Das WOCHENBLATT fragte bei der Polizeidirektion Lüneburg nach, wie die Falschgeld-Situation in den Landkreisen Harburg und Stade aussieht. "Die Fallzahlen für die Polizeiinspektionen Stade und Harburg liegen im Jahr 2022 im niedrigen zweistelligen Bereich. Für das Jahr 2023 ist in beiden Landkreisen eine
leichte Zunahme zu verzeichnen", sagt Polizeisprecherin Mareike Kowalewski. "Der Gesamtwert des im vergangenen Jahr in den Landkreisen Harburg und Stade festgestellten Falschgeldes liegt aber unter 10.000 Euro."

Zwar sei die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich ansteigend, dabei aber nicht sonderlich auffällig", so die Beamtin weiter. "Grundsätzlich ist die Betrachtung beim Falschgeld etwas besonders, weil es nach der PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik)-Richtlinie nur dann für die Statistik wirksam ist, wenn es grob gesagt Täterhinweise oder bewusstes Handeln gibt", erklärt Kowalewski. "Also nicht der festgestellte Schein bei einer Bareinzahlung eines Geschäftes ohne Hinweise. Das führt zu einer recht hohen Differenz zwischen den Zahlen Eingangsstatistik bzw. Zahlen der Bundesbank und der veröffentlichten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik."

Heißt übersetzt: Es werden deutlich mehr falsche Scheine aus dem Verkehr gezogen, als die Polizei in ihrer Statistik ausweist. Trotzdem: Nach Aussage von Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz sei für Normalbürger das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, nach wie vor gering.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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