Mord aus Heimtücke
Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Hanstedter Thomas S. erhoben
thl. Lüneburg/Hanstedt. Thomas S. (54) aus Hanstedt soll lebenslänglich hinter Gitter. Das fordert die Staatsanwaltschaft Lüneburg und hat gegen den Hanstedter vor dem Landgericht Anklage wegen Modes aus Heimtücke erhoben. Das bestätigt Gerichtssprecher Dr. Nicolas Vollersen dem WOCHENBLATT auf Nachfrage. S. sitze weiter in Untersuchungshaft, ein Verhandlungstermin stehe noch nicht fest, werde aber rechtzeitig vorher angekündigt, hieß es.
Wie berichtet, war Thomas S. am 11. April zur Polizei in Buchholz gefahren und hatte dort gestanden, kurz zuvor seine Frau Manuela (49) in der gemeinsamen Wohnung in Hanstedt mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. S. wurde daraufhin festgenommen. Beamte entdeckten wenig später den Leichnam der Frau. Einen Tag später wurde der Ehemann am Winsener Amtsgericht dem Haftrichter vorgeführt, der zunächst einen Haftbefehl wegen Totschlags erließ. Seitdem sitzt Thomas S. in Haft.
Im Rahmen der Ermittlungen ist es den Fahndern offenbar gelungen, die Totschlagsabsicht zu widerlegen und S. einen Mord nachzuweisen. Das muss jetzt noch vor Gericht bewiesen werden.
• Unterdessen laufen die Ermittlungen gegen Volker K. weiter. Der 47-Jährige hatte am 27. Mai in der Straße Münze in Winsen nach einem Streit seine Ex-Frau Doreen (40) vor den Augen der beiden gemeinsamen Kinder erstochen. Anschließend hatte er selbst die Polizei gerufen und sich widerstandslos festnehmen lassen. Auch gegen Volker K. wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. "Es müssen noch einige Spuren ausgewertet und Vernehmungen durchgeführt werden", sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Anschließend werde der Fall an die Staatsanwaltschaft abgegeben, die dann Anklage erhebt. Wann das sein wird, ist derzeit noch offen.
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