"Wie ein Stich ins Herz"
Nach Scheunen-Brand steht Scharmbeck unter Schock

Mit einem Spürhund suchte die Polizei die Scheune nach Brandbeschleunigern ab. Das Gebäude war in der Nacht zu Dienstag komplett abgebrannt (kl. Foto) | Foto: thl/Burkhard Giese
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  • Mit einem Spürhund suchte die Polizei die Scheune nach Brandbeschleunigern ab. Das Gebäude war in der Nacht zu Dienstag komplett abgebrannt (kl. Foto)
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Erntefest-Baugruppen stehen vor dem Nichts / Brandursache noch unklar / Polizei sucht Zeugen

thl. Scharmbeck. Ein Dorf steht unter Schock. Nach dem Brand einer Scheune in der Ortsmitte in der Nacht zu Dienstag (das WOCHENBLATT berichtete), ist erst einmal nichts mehr, wie es war. Denn für die Scharmbecker war es nicht nur eine Scheune, sondern das Herzstück des örtlichen Erntefestvereins.
"Sie war eine der schönsten - wenn nicht gar die schönste - Wagenbauscheune, die wir hatten", sagt Britta Benecke, Vizevorsitzende des Vereins. "Das war sie natürlich nicht zuletzt wegen der 'Bewohner' zur Wagenbauzeit, die alle 'Scheunenhopper' mit Witz und Geselligkeit an ihrer Bar empfangen haben und denen nun etwas fehlt, das so nicht wiederherstellbar sein wird. Es war ein Treffpunkt zum Fröhlich sein." Seit mehr als 34 Jahren hatte die Baugruppe "HBT" (Hinterhof-Bauteam) dort ihre Heimat. Der Gruppennamen leitet sich auch von der Lage der Scheune ab, die in zweiter Reihe hinter einem Wohnhaus stand. Seit Kurzem hatte zudem die Baugruppe "Passt schon" ebenfalls ihre "Heimat" gefunden. "Das Besondere war, dass sich viele Wagenbauteams nach Feierabend noch bei HBT getroffen haben, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen", so Britta Benecke weiter. "Die Scheune hatte gewissermaßen eine Seele, und sie wird uns fehlen."
Wie es mit den beiden Wagenbaugruppen weitergeht, ist derzeit noch völlig offen. Denn nicht nur "ihre" Scheune wurde ein Opfer der Flammen, sondern auch jede Menge Equipment und die großen Anhänger, auf denen die Festwagen gebaut wurden. Hinzu kommt, dass alle Scheunen in Scharmbeck bereits besetzt sind.
• Derweil hat die Polizei bei der Suche nach der Brandursache auch einen Spürhund eingesetzt, der die Brandstelle nach Rückständen von Brandbeschleunigern abgesucht hat. Zweimal hat das Tier an der Lagerstelle von Brennholzstapeln angeschlagen. Die Polizei hat dort Bodenproben entnommen, die nun weiter untersucht werden. Ob es aber tatsächlich Brandstiftung war, ist derzeit noch völlig offen, aber auch nicht auszuschließen. Deswegen sucht die Polizei auch einen Mann, der bereits in einer frühen Phase des Brandes vor Ort war und den Brandverlauf beobachtet hat. Dieser Mann könnte der Polizei weitere wichtige Erkenntnisse liefern und wird deswegen als Zeuge gesucht.
Er wird wie folgt beschrieben: ca. 25 bis 32 Jahre alt, durchschnittliche Körpergröße, Raucher, trug einen auffällig glitzernden, eckigen Ohrstecker im linken Ohr, war bekleidet mit einer Jogginghose und einer blousonartigen, eventuell gefleckten Jacke (Typ "Bomberjacke").
Dieser Mann und mögliche weitere Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 04171 - 7960 bei der Polizei zu melden.

Mit einem Spürhund suchte die Polizei die Scheune nach Brandbeschleunigern ab. Das Gebäude war in der Nacht zu Dienstag komplett abgebrannt (kl. Foto) | Foto: thl/Burkhard Giese
Der Hund liegt an der Stelle, an der er etwas erschnüffelt hat | Foto: thl
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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