Polizei gibt Tipps: Elektroräder vor Diebstahl schützen
(thl). Viele Menschen haben im vergangenen Jahr Pandemie-bedingt das Radfahren (wieder-)entdeckt. Insbesondere die schon in den Jahren zuvor gestiegene Nachfrage nach Elektrorädern (Pedelecs, E-Bikes) nahm noch einmal zu. Doch auch bei Kriminellen sind die hochpreisigen Räder mit Elektroantrieb sehr beliebt. Der richtige Diebstahlschutz ist deshalb wichtig, auch in Kellern und Garagen.
Die Polizei gibt Tipps. Denn im vergangenen Jahr sind im Landkreis Harburg 561 Fahrräder geklaut worden, darunter auch viele Elektroräder. Die Aufklärungsquote liegt bei mageren 9,8 Prozent. "Viele Elektroräder (Pedelecs, E-Bikes) haben ein Rahmenschloss, das allerdings nicht als Diebstahl-Schutz reicht. Trotz Sicherung könnten die Räder einfach weggetragen oder sogar auf dem Vorderrad weggerollt werden", so Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Die Polizei rät deshalb zum Kauf massiver Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser mit "geprüfter Qualität" aus hochwertigem Material (z.B. durchgehärteter Spezialstahl). "Das Schloss sollte groß genug sein, um das Rad mit Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand anschließen zu können, zum Beispiel an einen Fahrradständer oder Laternenpfahl", rät Hinz.
Generell sollten Besitzer von Elektrorädern mehrere Schlösser einsetzen, um ihr Rad, den Akku oder wertvolle Zubehörteile vor Diebstahl zu schützen. Neben der Mitnahme bietet es sich an, diese mit einem weiteren Schloss zu sichern. Überwiegend sind die von Werk aus verbauten Akku-Schlösser kein ausreichender Diebstahlschutz. Unterdessen gibt es auch die Möglichkeit, einen versteckten Sender am Rad anzubringen. Diese Sender, so genannte GPS-Tracker, senden per SMS einen Alarm auf das Mobiltelefon, wenn das abgestellte Rad bewegt wird. Zudem übermitteln sie laufend den aktuellen Standort des Rads.
Für alle Räder gilt: Damit die Polizei ein gestohlenes Rad zweifelsfrei identifizieren und seinem rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben kann, ist eine individuelle Kennzeichnung sinnvoll. Zudem besteht die Möglichkeit einer Radcodierung. Wo Fahrradbesitzer ihr Rad codieren lassen können, erfahren sie im Fachhandel.
Alle wichtigen Informationen zum Elektrorad, wie Rahmennummer, ein Foto sowie ein Eigentumsnachweis, sollten in einem Radpass notiert und sicher aufbewahrt werden. Viele Fachhändler stellen beim Kauf einen herstellerseitigen oder polizeilichen Fahrradpass aus. Käufer sollten gezielt danach fragen, rät die Polizei.
Weitere Tipps zum Thema Diebstahlschutz von Rädern, insbesondere auch von hochwertigen Elektrorädern, bietet das Faltblatt "Räder richtig sichern", das in jeder Polizeidienststelle kostenlos erhältlich ist, sowie unter www.polizei-beratung.de.
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