Winsen
Polizei warnt vor neuen Gaunerzinken
Auch Gauner gehen mit der Zeit und entwickeln ihre "Sprache" weiter: Haben sie früher noch mithilfe sogenannter "Gaunerzinken" Häuser mit wichtigen Informationen über dessen Bewohner gekennzeichnet, so nutzen sie heute andere "Markierungen". Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die jetzt von der Polizei Essen veröffentlicht wurde, die aber aufgrund von meist reisenden Einbrecherbanden auch für die Landkreise Harburg und Stade wichtig ist.
In der Stadt im Ruhrgebiet wurden solche "Markierungen" gefunden, die darauf schließen lassen, dass Spähtrupps potentielle Einbruchsziele auskundschaften wollen. Beispielsweise haben Unbekannte Zahnstocher oder Blätter von Bäumen in die Rollläden/Fensterläden oder zwischen Zarge und Tür geklemmt sowie in Papier gewickelte Steine vor/neben die Haustüre gelegt. Blieben diese drapierten Gegenstände längere Zeit an der platzierten Stelle liegen, könnte das ein Anzeichen für längere Abwesenheit der Bewohner (z.B. Urlaub) sein.
In mindestens zwei Fällen ergaben die Ermittlungen nach Einbrüchen Hinweise auf derartige moderne "Gaunerzinken", die vorab an den Tatorten drapiert worden waren.
Die Polizei rät zur Wachsamkeit, was solche verdächtigen Zeichen angeht und empfiehlt, Gegenstände, die nicht vor die eigene Haustüre gehören, sofort wegzuräumen. "Bitten Sie z.B. in Urlaubszeiten Nachbarn oder Freunde, regelmäßig nach Ihrer Wohnung zu sehen und kündigen Sie die eigene Abwesenheit nicht in sozialen Medien an", sagt dazu Carsten Bünger, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Harburg.
Verdächtige Beobachtungen sollten sofort der Polizei gemeldet werden, so Bünger weiter. Neben einem sicherheitsbewussten Verhalten und einer aufmerksamen Nachbarschaft empfiehlt der Beamte vor allem die mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste gar nicht erst hineinkommen.
Weitere Tipps hat Carsten Bünger unter Tel. 04181 - 285108 parat.
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