Schutzgeld-Erpresser sitzen in Haft
thl. Winsen. Es ging alles ganz schnell: Als die beiden 31 und 44 Jahre alten Männer am vergangenen Freitag vormittags in der Bahnhofsstraße unterwegs waren, wurde ihr Wagen plötzlich von mehreren anderen Autos gestoppt. Vermummte Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) aus Lüneburg sprangen aus den Fahrzeugen, zerrten die beiden Männer aus dem Pkw und nahmen sie fest. Dabei wurden den mutmaßlichen Tätern Säcke über den Kopf gezogen bzw. blickdichte Masken angelegt, berichten Zeugen. Passanten, die die Situation beobachteten, wähnten sich in einem Krimi.
"Die Polizei hat einen Haftbefehl des Amtsgerichts Lüneburg gegen das Duo vollstreckt", erklärt Polizeisprecher Kai Richter. "Die beiden Männer hatten in den Vortagen einem Geschäftsführer einer Lüneburger Lokalität gedroht und diesen auch körperlich angegriffen." Parallel hätten die Täter die Zahlung eines höheren Geldbetrags gefordert. Doch statt zu zahlen, erstattete der Gastronom Anzeige. Ein Fall für das MEK.
Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um einen Jugoslawen (44) und einem Libanesen, die beide im Bereich Winsen wohnhaft sind. Die beiden Männer wurden nach Verkündung der Haftbefehle durch das Amtsgericht in verschiedene Justizvollzugsanstalten verbracht werden. Die weiteren Detailermittlungen durch den Zentralen Kriminaldienst Lüneburg dauern an.
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