Landkreis Harburg und Landkreis Stade
Vorsicht vor unseriösen Stellenangeboten
"Ganz einfach von zu Hause aus Geld verdienen bei flexibler Zeiteinteilung! Es sind keine Vorkenntnisse oder Qualifikationen nötig." So und ähnlich klingen viele vermeintliche Stellenanzeigen, die in Jobbörsen und Internetauftritten veröffentlicht werden oder bei Leuten ungefragt per Mail aufploppen. Die Absender geben sich dabei als Vertreter scheinbar seriöser Unternehmen aus. Ihr Ziel ist aber, Bankinformationen des Empfängers abzugreifen.
Deshalb hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes eine Präventionskampagne gestartet, die User auf die Gefahren dubioser Stellenangebote und vermeintlich lukrativer Nebenverdienstmöglichkeiten aufmerksam macht. Denn in Zeiten hoher Inflation und immer weiter steigenden Energiekosten versuchen viele Menschen, auf möglichst einfache Art noch Geld dazuzuverdienen. Und genau dort haken die Verbrecher ein.
Um an persönliche Daten zu gelangen, nutzen sie gezielt fingierte Jobanzeigen und versprechen stattlichen Lohn für geringen Aufwand. Arglose Interessenten werden gebeten, zu "Testzwecken“ oder zur "Verifizierung“ eigener Angaben ein Bankkonto zu eröffnen. Betrüger nutzen das auf diese Weise eröffnete Bankkonto anschließend für ihre kriminellen Machenschaften. In anderen Fällen sollen Interessenten ein vorhandenes Bankkonto für Transaktionen zur Verfügung stellen. Sie erhalten daraufhin Zahlungen, die sie an andere Konten, häufig im Ausland, weiterleiten sollen. Als Lohn darf ein Teil der Summe einbehalten werden. Besonders perfide wird es, wenn Betrüger zudem die Identität der Interessenten annehmen und Waren anbieten, die sie nicht liefern - Identitätsdiebstahl. Das kann gravierende Konsequenzen haben. Denn einerseits werden die Minijobbenden selbst zu Opfern, andererseits droht eine Strafanzeige wegen Betrugs oder des Verdachts auf Geldwäsche.
"Wir empfehlen Jobsuchenden, sich nicht von lukrativen Angeboten blenden zu lassen und jede Anzeige sorgfältig zu prüfen. Grundsätzlich gilt: Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollte man sein“, weiß Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention. Auch sollten niemals sensible Daten weitergegeben oder Konten im Auftrag Dritter eröffnet werden.
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